Italien: Schweres Erdbeben fordert mindestens sechs Todesopfer
Mindestens sechs Menschenleben und 50 Verletzte hat ein Erdbeben am Sonntagmorgen
in der norditalienische Region Emilia Romagna gefordert. Dies meldet die KNA am Sonntag.
Das Beben mit der Stärke 5,9 hatte sein Epizentrum nahe der Gemeinde Emilia Finale
zwischen Modena und Ferrara in zehn Kilometern Tiefe. Die Erdstöße um 4.04 Uhr waren
bis nach Südtirol, Venedig und Piemont zu spüren. Schwere Schäden richtete das Beben
auch an historischen Gebäuden, darunter mehrere Kirchen, an. In der Erzdiözese Ferrara-Comacchio
wurden auf Anordnung von Erzbischof Paolo Rabitti alle Sonntagsgottesdienste in der
unmittelbar betroffenen Zone abgesetzt. Die Pfarrer sollten die Messen mit ihren Gläubigen
möglichst ins Freie, etwa auf Sportplätze, verlegen.
Zu den Toten gehören
zwei Arbeiter einer Keramikfabrik in der Gemeinde Sant'Agostino nahe dem Zentrum des
Bebens. Eine 90-jährige Frau starb in ihrem Haus unter der herabgestürzten Decke.
In Nähe von Bologna soll eine 37-jährige Deutsche infolge eines Schock ums Leben gekommen
sein, melden italienische Medien. Feuerwehr und Hilfsdienste sind im Einsatz. - Das
letzte schwere Erdbeben in Italien mit einer Stärke von 6,2 hatte im April 2009 in
den Abruzzen und in der Regionalhauptstadt L'Aquila schwere Schäden angerichtet.