Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo von Galveston-Houston,
nennt den Abzug eines Diplomaten der Vatikanbotschaft in Washington wegen strafrechtlicher
Ermittlungen im Zusammenhang mit Kinderpornografie eine „sehr ernste Angelegenheit“.
Er hoffe, der Vatikan werde bald mehr Details mitteilen, sagte er am Freitag in Washington.
Selbst wenn noch nicht alle Umstände bekannt seien, müsse solchen Vorgängen „unmittelbar,
gründlich und transparent nachgegangen werden“. Dies sollte gemäß den kirchlichen
Richtlinien in Kooperation mit der Polizei geschehen. Gleichzeitig gelte es, die Betroffenen
sofort zu schützen. „Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist unsere heiligste
Pflicht“, erklärte DiNardo.
Der Vatikanische Gerichtshof hat gegen den verdächtigen Priester ein Verfahren wegen
des Besitzes kinderpornografischer Bilder eröffnet. Das teilte der Vatikan am Freitagmittag
mit. Nach Hinweisen aus dem US-Außenministerium Ende August habe man den Geistlichen
zurück berufen; derzeit befinde er sich im Vatikan.
(kna 16.09.2017 sk)
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