2017-07-02 11:03:00

D: Totenamt für Helmut Kohl im Speyrer Dom


Begleitet von massiven Sicherheitsvorkehrungen hat am frühen Samstagabend der feierliche Trauergottesdienst für Altkanzler Helmut Kohl im Speyerer Dom stattgefunden. An der Totenmesse nahmen hochrangige Politiker aus aller Welt teil. Bischof Karl-Heinz Wiesemann würdigte Kohl in seiner Ansprache als „wahrhaft großen Staatsmann“. Zugleich ging er auf die Situation der Angehörigen ein. Er betonte, Kohls Witwe Maike Kohl-Richter habe ihrem Mann gemäß dem Eheversprechen „in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit wie in Krankheit“ beigestanden. Das Mitempfinden gelte aber auch den Söhnen und Enkeln, die ihren Vater und Großvater verloren hätten. Ohne auf den familiären Streit direkt einzugehen sagte Wiesemann wörtlich: „Uns berührt und erschüttert das Große wie auch das nach Erlösung Rufende, das diesen Tod umgibt.“

Maike Kohl-Richter saß während des Gottesdienstes zwischen dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton und Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der Europäischen Kommission. Bischof Wiesemann erinnerte während der Feier an Kohls persönliche Beziehung zum Speyerer Dom. Sie hatte damit begonnen, dass Kohl hier mit seiner Mutter im Zweiten Weltkrieg Zuflucht vor Fliegerbomben fand. Am Altar standen neben Wiesemann auch Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Präsident der EU- Bischofskommission COMECE, Wiesemanns Vorgänger als Bischof von Speyer, Kardinal Friedrich Wetter und Bischof Anton Schlembach, sowie Weihbischof Otto Georgens und der päpstliche Nuntius in Berlin, Erzbischof Nikola Eterovic.

(kna 02.07.2017 gs)








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