2017-07-01 14:55:00

EU: Straßburger Trauerakt für Helmut Kohl


Der katholische Bischof Stephan Ackermann hat den Trauerakt für Altkanzler Helmut Kohl in Straßburg als würdigen Abschied erlebt. Die Reden hätten ihn berührt, sagte der Trierer Bischof am Samstagnachmittag der Katholischen Nachrichten-Agentur. Ackermann hatte die Deutsche Bischofskonferenz beim Europäischen Trauerakt für den verstorbenen Politiker vertreten.

Angesichts des Todes sei das „Klein-Klein der Tagespolitik“ in den Hintergrund gerückt; die großen Linien in Kohls Politik seien hervorgetreten, so der Bischof weiter. „So wurde deutlich, dass die deutsche Einheit für Kohl nicht ohne die europäische Einheit zu denken war.“ Ackermann bezeichnete es als „starkes Zeichen“, dass zu diesem Anlass zahlreiche Politiker aus aller Welt zusammengekommen seien.

Merkel, Clinton, Macron, Medwedew, Gonzales, Juncker

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erinnerte daran, dass viele Menschen sich zwar an Kohl gerieben hätten – „auch ich kann davon erzählen, doch all das tritt zurück hinter seinem Lebenswerk“. Der frühere US-Präsident Bill Clinton sagte in einer sehr persönlichen Rede: „Ich habe diesen Mann geliebt.“ Weitere Redner waren unter anderen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Russlands Ministerpräsident Dimitrij Medwedew, der frühere spanische Premier Felipe Gonzalez und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Zur Stunde wird der Leichnam Kohls nach Speyer überführt. Im dortigen Kaiserdom beginnt gegen 18.00 Uhr der Trauergottesdienst, den der katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann leitet. Nach einem militärischen Zeremoniell wird Kohl im engsten Familien- und Freundeskreis auf dem Domherrenfriedhof beigesetzt. Ackermann sagte, ihm erscheine es angemessen, dass neben der europäischen Ebene und der Würdigung Kohls als Christ, „der er bekennend war“, ein persönlicher Rahmen für Angehörige geschaffen werde.

(kna 01.07.2017 pr)








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