Papst Franziskus hat sich den oft schwierigen Alltag von Frauen nach einer Ehescheidung
oder Trennung schildern lassen. Am Mittwoch empfing er im Vatikan eine Gruppe spanischer
Katholikinnen aus der Erzdiözese Toledo, deren Ehen gescheitert sind. Der Papst nahm
sich laut einem Bericht des Internetportals „Vatican Insider“ mit eineinhalb Stunden
ungewöhnlich viel Zeit für die Frauen. Viele Audienzen beim Papst dauern nicht länger
als eine halbe Stunde.
„Wir haben einen Vater gefunden, der uns freundlich und mit absoluter Einfachheit
zugehört hat“, berichtete eine der Frauen, Esperanza Gomez-Menor, „Vatican Insider“.
Eine andere Teilnehmerin sagte, der Papst habe mehrfach betont, dass die Kirche sie
willkommen heiße.
Franziskus hatte die Kirche in seinem Schreiben „Amoris laetitia“ 2015 aufgefordert,
stärker auf Geschiedene zuzugehen und diese Gruppe nicht auszugrenzen. Zudem ebnete
er im Einzelfall den Weg zu einer Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur
Kommunion.
Die Frauen werden von der Erzdiözese Toledo betreut. Erzbischof Braulio Rodriguez
hatte Franziskus von dem Projekt in einem Brief berichtet. Daraufhin äußerte der Papst
den Wunsch, die Frauen persönlich kennenzulernen.
(kna 28.06.2017 sk)
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