2017-06-27 13:57:00

UNO: Gesundheitsförderung für ärmste Kinder zahlt sich aus


Investitionen in die Gesundheit der ärmsten und am stärksten benachteiligten Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern lohnt sich. Das betonte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef an diesem Dienstag. Zwar seien diese Art von Investitionen anfangs meist teurer, rechneten sich aber langfristig auf, so Unicef in einer Pressemitteilung. Das Kinderhilfswerk der UNO schätzt, dass bis zum Jahr 2030 fast 70 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag sterben, wenn nicht mehr gegen die hohe Kindersterblichkeit getan werde. Pro Million eingesetzte Euro können hingegen fast doppelt so viele Kinderleben gerettet werden wie bei vergleichbaren Investitionen in nicht-arme Bevölkerungsgruppen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse. Ein gesundes Kind habe eine bessere Chance, erfolgreich in der Schule zu sein und als Erwachsener mehr Geld zu verdienen, so das Fazit des Hilfswerkes.

Kindersterblichkeit sinkt – aber nicht schnell genug

Weltweit konnte die Kindersterblichkeit seit 1990 halbiert werden. Dennoch sterben laut der aktuellsten Schätzung 5,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren pro Jahr aus weitgehend vermeidbaren Gründen – zum Beispiel wegen fehlender fachlicher Betreuung bei der Geburt oder mangelndem Schutz und Behandlung von Krankheiten wie Durchfall und Malaria.

Die ärmsten Bevölkerungsgruppen mit einer lebenswichtigen Grundversorgung zu erreichen ist pro Kopf teurer, weil sie häufig in schwer erreichbaren Gegenden mit schwacher Infrastruktur leben. Dennoch kann die Hilfe gerade für die ärmsten Kinder am meisten bewirken und ist mit Blick auf die Senkung der Kindersterblichkeit besonders kosteneffizient, so Unicef. In der Studie werden Afghanistan, Bangladesch und Malawi als positive Beispiele genannt.

(pm 27.06.2017 mg)








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