2017-06-12 15:57:00

UN: Heiliger Stuhl warnt vor ungleichem Wirtschaftsdenken


Der Vatikan wirbt für eine „inklusive grüne Wirtschaft“ als Wachstumsmotor in Entwicklungs-, Schwellen- und Industriestaaten. Zwischen Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit dürfe es keinen Gegensatz geben, sagte der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ivan Jurkovic, bei der Internationalen Arbeitskonferenz am Montag.

Für einen Wandel im unternehmerischen Denken müsse man auch die ökonomischen und sozialen Kosten für den Verbrauch natürlicher Ressourcen in Rechnung ziehen. Beim gegenwärtigen Trend drohten weltweit breite Unterbeschäftigung, soziale Ungleichheit und Unruhen, warnte der Vatikandiplomat.

UN-Prognosen rechneten bald mit 200 Millionen Menschen ohne Job, so Jurkovic. Von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen seien weltweit 71 Millionen arbeitslos, 156 Millionen lebten trotz Beschäftigung unterhalb der Armutsgrenze; dies entspreche zusammen fast 43 Prozent der jungen Generation. Bei diesem Szenario würden junge Menschen an den gesellschaftlichen Rand gedrängt und zur Migration gezwungen, warnte Erzbischof Jurkovic.

(kap 12.06.2017 fr) 








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