Italien: Benediktinermönche verkaufen „Erdbeben-Bier“

Davon gibt es nur wenige Flaschen: Ein Bier, das wegen des schweren Erdbebens in Norcia im vergangenen Herbst länger gegärt ist als normal. Denn die Stahltanks, in denen das Bier gelagert war, haben – anders als die Kathedrale der Geburtsstadt des Heiligen Benedikts – das Beben unbeschädigt überstanden. Seit dem Wochenende verkaufen die Benediktinermönche von Norcia das Bier.

Es „ist einzigartig und besonders, weil es die ganzen Monate des Bebens über in den Gärtanks gereift ist“, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa Prior Benedikt Nivakoff. Deswegen habe das Bier auch einen besonderen Geschmack. Aber das Angebot ist begrenzt: Nur 5.000 Flaschen der Sorten „Bionda“ und „Extra“ haben die Mönche produziert. Zu kaufen gibt es die nur in Norcia. Der Preis liegt bei vier Euro für 0,33 Liter. Ein Teil des Erlös soll laut Ansa in den Wiederaufbau des Klosters fließen, das bei dem Beben im Herbst zerstört wurde.

Im August 2016 begann in Zentralitalien eine Serie von schweren Erdbeben. Dabei wurde die Städte Amatrice und Norcia großflächig zerstört; auch Kirchen lagen in Trümmern. Schwere Erdstöße Ende Oktober 2016 haben das Kloster der Benediktiner in Norcia völlig zerstört. Derzeit laufen Wiederaufbauarbeiten. Fast 300 Menschen kamen bei den Beben bisher ums Leben.

(ansa/rv  05.06.2017 fr)