2017-05-14 14:45:00

Kardinal Woelki: Mehr Schutz für Osteuropa-Arbeiter


Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki fordert mehr Schutz für osteuropäische Arbeitskräfte. In Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz würden sie oft zu Unrecht als Wirtschaftsflüchtlinge beschimpft, sagte er am Sonntag bei einem Gottesdienst im Kölner Dom. Sie hätten ihre Heimat nicht leichtfertig verlassen, sondern aus Verzweiflung, weil für sie dort keine Zukunft in Sicht sei. Der Erzbischof kritisierte, dass die Armuts- und Arbeitsmigranten aus dem Südosten Europas nicht selten in ungerechten Arbeitsverhältnissen auf Großmärkten, Großbaustellen und in Schlachthöfen anzutreffen seien. „Sie müssen vor Ausbeutung durch Arbeitgeber und Vermieter, aber auch vor Gewalt geschützt werden“, forderte Woelki bei der Eröffnung der Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis.

Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. 2016 bewilligte Renovabis rund 29,3 Millionen Euro und unterstützte damit 770 Projekte in den Partnerländern. Seit 1993 investierte das Hilfswerk knapp 697 Millionen Euro.

(kna 14.05.2017 mg)








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