2017-04-11 10:52:00

D: Kirchen fordern Abschiebestopp für koptische Flüchtlinge


Der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) hat nach den Terroranschlägen in Ägypten einen Abschiebestopp für koptische Flüchtlinge gefordert. Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) strebe eine systematische Vertreibung der Christen aus Ägypten und anderen Ländern des Nahen Osten an. Ägypten könne unter diesen Umständen derzeit nicht als sicheres Herkunftsland für Christen gelten, betonte der ÖRBB-Vorsitzende, Archimandrit Emmanuel Sfiatkos, in einem am Montag in Berlin veröffentlichten Solidaritätsschreiben.

Bei Bombenanschlägen auf zwei koptische Kirchen im nordägyptischen Tanta und in Alexandria wurden am Palmsonntag nach Regierungsangaben mindestens 44 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt. Der Ökumenische Rat wies darauf hin, dass der Terror auch die Kopten in Deutschland treffe und bei ihnen Trauer, Angst und Verzweiflung auslöse. Der neuerliche Anschlag auf die Christen in Ägypten sei von „besonderer Brutalität“ gezeichnet, hinter der eine „gezielte Strategie“ der Terrormiliz Islamischer Staat stecke.

(kna 11.04.2017 gbs) 








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