2017-03-05 12:03:00

Angelus: „Die Bibel so oft benutzen wie das Handy“


Nicht nur das Mobiltelefon, sondern auch eine kleine Bibel immer bei uns tragen: Das hat Papst Franziskus den katholischen Gläubigen an diesem ersten Fastensonntag ans Herz gelegt. „Was würde geschehen, wenn wir die Bibel genauso behandeln wie unser Handy? Wenn wir umkehren, um sie zu holen, weil wir sie zu Hause haben liegen lassen, wenn wir sie mehrmals am Tag zur Hand nehmen, wenn wir die Botschaften Gottes in der Bibel lesen, wie wir die Botschaften auf dem Handy lesen?“ Das sei ein paradoxer Vergleich, bringe aber zum Nachdenken, sagte Franziskus beim Angelus.

Der Papst bezog sich auf das Sonntagsevangelium, in dem Satan Jesus in Versuchung führt, dieser ihn aber „mit dem Schild des Wortes Gottes“ abwehrt. Die 40 Tage Jesu in der Wüste sind das Vorbild der christlichen Fastenzeit, in der der Christen dazu aufgerufen sind, „den Spuren Jesu zu folgen und den geistlichen Kampf gegen das Böse mit dem Wort Gottes zu führen“, so Franziskus. Aus diesem Grund brauche es Vertrautheit mit der Bibel. Nicht unser eigenes Wort, sondern das Wort Gottes habe die Kraft, das Böse zu besiegen.  „Wirklich: hätten wir das Wort Gottes immer im Herzen, dann könnte uns keine Versuchung von Gott entfernen; wir verstünden es, die täglichen Einflüsterungen des Bösen zu besiegen, das in uns und rund um uns ist.“

Nach dem Angelus bat Franziskus die Gläubigen auf dem Petersplatz um das Gebet für seine Fastenexerzitien, die er am Sonntagabend gemeinsam mit den Spitzen der Kurie in Ariccia beginnt. Exerzitienmeister ist in diesem Jahr der italienische Franziskaner Giulio Michelini. Die Fastenzeit sei „der Weg des Gottesvolkes auf Ostern hin, ein Weg der Umkehr, des Kampfs gegen das Böse mit den Waffen des Gebets, des Fastens und der Werke der Nächstenliebe. „Ich wünsche allen, dass ihr Weg der Fastenzeit reiche Frucht trägt."

 

(rv 05.03.2017 gs)








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