2017-02-20 18:15:00

Nigeria: Polygamie plus Armut gleich Terrorismus?


Nach dem Willen des Emirs von Kano in Nigeria soll die Vielehe künftig an finanzielle Bedingungen geknüpft werden. Ein von ihm geplantes Gesetz verlangt von polygamen Männern den Nachweis ausreichender Solvenz, wie die nigerianische Tageszeitung „The Punch“ vom Montag berichtet. Muslime können nach islamischer Auffassung bis zu vier Frauen heiraten.

Muhammad Sanusi II. sieht dem Bericht zufolge einen Zusammenhang zwischen Polygamie, Armut und Terrorismus. „Männer, die nicht in der Lage sind, eine Frau zu unterhalten, heiraten vier. Sie haben 20 Kinder, die sie nicht erziehen. Am Ende landen die Kinder auf der Straße und werden Gangster oder Terroristen“, wird der Emir zitiert. Gegen eine richtig praktizierte Vielehe sei indes nichts einzuwenden.

Der Gesetzentwurf sehe zudem vor, häusliche Gewalt und Zwangsehe zu verbieten. Väter sollen darüber hinaus zu Unterhaltszahlungen verpflichtet werden. Auf den Weg bringen muss das Gesetz allerdings die Regierung des Bundesstaates Kano.

Der Emir von Kano ist nach dem Sultan von Sokoto wichtigster Sprecher der nigerianischen Muslime. Er äußert sich regelmäßig zu politischen Fragen.

(kna 20.02.2017 pr)








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