2016-11-23 10:30:00

Papst empfängt iranische Besucher


Nicht um Nuklearfragen geht es, aber doch um heikle Fragen des Zusammenlebens der Religionen, wenn der Vatikan mit dem Iran Gespräche führt. In diesen Tagen hat der Päpstliche Dialograt im Vatikan zum zehnten Mal eine Gesprächsrunde mit dem staatlichen islamischen Kulturverband aus Teheran veranstaltet, diesma zum Thema Extremismus und Religion. Papst Franziskus grüßte die Teilnehmer kurz vor seiner Generalaudienz.

„Ich danke Ihnen sehr für Ihren Besuch, den ich sehr wertschätze. Es war für mich eine große Freunde, als ich den Präsidenten des Iran empfangen konnte, und auch der Besuch Ihrer Vizepräsidentin hat mir einen sehr guten Eindruck von Ihrer Kultur verschafft. Das hat mich positiv berührt... Ich freue mich sehr über diesen Dialog, den ich für sehr wichtig halte..., und danke Ihnen für diesen guten Willen zum Dialog, zur Annäherung, zur Geschwisterlichkeit.“

Franziskus hatte im Januar den iranischen Präsidenten Hassan Rohani in Audienz empfangen. Dabei betonte der Vatikan, Katholiken und schiitische Muslime hätten „gemeinsame Werte“, und der Iran spiele eine „wichtige Rolle“ im Einsatz gegen Terrorismus. Im Februar war Vizepräsidentin Shahindocht Molaverdi bei Franziskus. Seit Jahrzehnten unterhält der Vatikan gute Kontakte zu schiitischen Geistlichen im Iran.

„Unser Dialog hat vor etwa 22 Jahren begonnen“, erklärte uns einer der Gäste aus Teheran. „Man muss schon sagen, dass beide Seiten damals noch nicht so klare Vorstellung vom anderen hatten. Jede Dialogrunde hatte ein bestimmtes Thema: Glauben und Vernunft, zum Beispiel, oder Bioethik aus christlicher und islamischer Sicht. Die letzte, neunte, Runde fand in Teheran statt. Wir sind längst über das erste Kennenlernen hinaus in die Phase gegenseitigen Vertrauens und der Zusammenarbeit eingetreten.“

(rv 23.11.2016 sk)








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