2016-09-27 10:02:00

Auch Schweizergarde wird „reformiert“


Sie gehört nicht zur Kurienreform des Papstes, aber auch die Schweizergarde führt nun eine Neustrukturierung der Rekrutenschule durch. Damit soll eine weitere Professionalisierung der traditionsreichen Päpstlichen Schweizergarde angestrebt werden, heißt es in einer Medienmitteilung der Garde an diesem Dienstag. So sollen die Gardisten künftig auch einen Monat lang bei der Südschweizer Tessiner Kantonspolizei ausgebildet werden.

Die Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde, Christoph Graf, und der Tessiner Kantonspolizei, Matteo Cocchi, unterzeichneten am Montag eine entsprechende Vereinbarung im Gardequartier im Vatikan.

Das neue System für die Rekrutenschule wird ab Ende Oktober eingeführt. Konkret wird es künftig bei der Grundausbildung zwei Teile geben. Zunächst werden die 16 neuen Rekruten nach Rom fliegen, um sich den medizinischen Untersuchungen im Vatikan zu unterziehen. Danach absolvieren sie für einen Monat eine Ausbildung bei der Tessiner Kantonspolizei.

Im Südschweizer Kanton werden die neuen Rekruten im Bereich Psychologie und des Rechts ausgebildet sowie Brandbekämpfung und lebensrettende Sofortmaßnahmen erlernen. Auch soll das Schießen verbessert und die persönliche Sicherheit, taktisches Verhalten sowie allgemein Sport einen besonderen Platz einnehmen.

Zurück im Quartier der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan geht die Ausbildung weiter mit dem Erwerben der notwendigen Orts- und Personenkenntnisse, der ersten Grundkenntnisse der italienischen Sprache sowie eine gardespezifisch-militärische Ausbildung und das Vermitteln der Schutzaufgaben.

Die Päpstliche Schweizergarde besteht aus 110 Gardisten und wurde 1506 von Papst Julius II. gegründet. Sie ist für den Schutz des Papstes und seiner Residenz verantwortlich, begleitet den Papst auf seinen Auslandsreisen und kontrolliert die Haupteingänge zur Vatikanstadt.

(rv/pm 27.09.2016 mg)








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