2016-07-27 09:42:00

Italien: Kampf gegen Sklaverei stärken


Eine Wunde in der Menschlichkeit, ein wachsendes Übel – so bezeichnete Papst Franziskus die Sklaverei auf hoher See. Viele Menschen arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen und werden bei der Fischproduktion ausgebeutet. Es ist eine Form modernen Menschenhandels. In Rom ging nun eine Konferenz zu Ende, auf der sich Fachleute mit der schwierigen Situation der Arbeiter in der Fischindustrie beschäftigten.

Eingeladen hatten die US-amerikanische Botschaft beim Heiligen Stuhl und die US-amerikanische Bischofskonferenz. Dass es ist diese Konferenz gab und der gemeinsame Kampf gegen die Sklaverei auf See gestärkt wurde, ist auch auf das Engagement des Vatikans zurückzuführen. Jari Johnstone ist die stellvertretende Direktorin der zuständigen Behörde der Vereinigten Staaten. Sie sagte gegenüber Radio Vatikan: „Es ist wirklich großartig, dass katholische und nicht-katholische Organisationen gemeinsam gegen das wachsende Problem der Sklaverei auf hoher See vorgehen. Das hat auch mit der großen Unterstützung von Papst Franziskus zu tun, der die Sklaverei als eines der größten Probleme unsere Zeit sieht. Weil er eine so bedeutende moralische Autorität ist und klare Zukunftsvorstellungen hat, ist es möglich, dass sich Verantwortliche aus allen Bereichen dieses Themas annehmen.“

Sklaverei auf See nimmt weltweit an Bedeutung zu. Das hat mit dem enormen Bedarf an billigem Fisch und mit den oft fehlenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu tun. Oft sieben Tage die Woche, meist von ganz früh am Morgen bis ganz spät in der Nacht – und dies über Monate -  arbeiten die Menschen auf den Fischerbooten. Viele werden krank, mancher kehrt vom Meer nicht nach Hause zurück. Immer wieder wird auch berichtet, dass die Arbeiter von den Booten zu fliehen versuchen, um der unmenschlichen Sklaverei zu entkommen.

(rv 27.07.2016 mch)








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