2016-04-04 11:51:00

Papstmesse: Ein Christ sagt ja


Ein Christ ist in Nachahmung Jesu ein Mensch, der „Ja" sagt. Das betonte der Papst in seiner Predigt bei der Frühmesse in der Casa Santa Marta. An diesem Montag sind die Frühmessen im päpstlichen Gästehaus nach der kurzen „Osterpause“ wieder gestartet. Ausgehend von der Verkündigung des Herrn erläuterte Franziskus, dass gerade die Jungfrau Maria durch ihr „Ja“ ein Vorbild für alle Gläubige sei.

Bereits Abraham habe dem Herrn „Ja gesagt“ und sei Gottes Ruf gefolgt, fuhr Franziskus fort. Andere Beispiele seien Moses oder der Prophet Jesaja, so der Papst. Ein einfach „Ja“ könne die ganze Menschheit prägen: „Im heutigen Tagesevangelium geht es um das Ende dieser Kette von ,Ja´, die mit einem anderen ,Ja´ beginnen  - und zwar mit jenem von Maria. Ausgehend von dieser Bejahung schaut uns Gott nicht mehr als Menschen, sein Volk, an, sondern Gott wird selbst zum menschlichen Leib. Marias ,Ja´ öffnet die Tore zum ,Ja´ Jesu und damit konnte überhaupt Gottes Wille geschehen! Dieses ,Ja´ begleitet das gesamte Leben Jesu bis zum Kreuz.“

Gott selbst sei ein ,Ja´, fuhr Franziskus fort. Denn er sage zu jedem Einzelnen von uns sein ,Ja´, erläuterte der Papst. Deshalb müsse ein Christ ebenfalls ,Ja´ sagen, und zwar vor allem auf die Einladung Gottes, ihm zu folgen und ihn zu lieben. Als vorbildliches Beispiel nannte er einige Priester, die bei der Frühmesse am Montagmorgen anwesend waren und ihr 50-jähriges Priesterjubiläum feierten. 

„Wir alle können heute Ja oder Nein sagen und darüber nachdenken, wie oft wir uns davor verstecken oder gesenktem Hauptes wie Adam und Eva herumirren und so tun, als ob wir nicht verstünden, was Gott von uns will. Heute ist der Festtag des Ja. In der Bejahung Mariens ist die gesamte Heilsgeschichte zu finden.“

Eigentlich sei das Ganze Universum mit einem ,Ja´ Gottes entstanden, so der Papst. Und bei der Schaffung des Menschen sei diese Bejahung weitergegangen. Mit dem ,Ja´ Jesu wurde die ganze Schöpfung „noch schöner wieder geschaffen“, fügte er an.

„Das ist ein Tag, um den Herrn zu danken und uns zu fragen: Bin ich ein Mann oder eine Frau, die Ja oder Nein sagt? Oder schaue ich einfach weg? Möge der Herr uns die Kraft schenken, Ja-Sager zu sein.“

Nach seiner Predigt haben die Vinzentiner-Schwestern, die im Gästehaus Santa Marta im Dienst stehen, ihre Weihegelübde erneuert. Der Papst unterstrich, dass sie dies jedes Jahr wiederholten, weil es der Wunsch des Ordensgründers, des heiligen Vinzenz, war, erläuterte der Papst den Anwesenden beim Gottesdienst.

(rv 04.04.2016 mg)








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