2016-01-22 12:36:00

KZ-Häftling Unzeitig als Märtyrer anerkannt


Der Papst hat ein Dekret unterzeichnet, das den im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Priester Engelmar Unzeitig als Märtyrer anerkennt. Das teilte der vatikanische Pressesaal am Freitag mit. Unzeitig stammte aus dem Sudetenland und war ein Mariannhill-Missionar. Einer Seligsprechung steht nun nichts mehr im Weg. Der 1911 geborene Unzeitig kam am 2. März 1945 im KZ um. Er hatte sich im Lager freiwillig zur Pflege von Typhuskranken gemeldet und wurde dabei angesteckt.

Unzeitig wurde 1939 in Würzburg zum Priester geweiht. Infolge einer Predigt, in der er sich für die Rechte der Juden einsetzte, wurde er 1941 im Böhmerwald von der Gestapo festgenommen. Nach sechs Wochen Haft in Linz wurde der Pater nach Dachau überstellt, wo aufgrund einer Verfügung des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler, rund 2.800 Priester interniert waren.

In einem weiteren von insgesamt neun Dekreten der Kongregation wird auch dem bereits als Märtyrer bestätigten seligen Mexikaner Giuseppe Sanchez del Rio (1913-1928) ein Wunder zuerkannt. Er war während der mexikanischen Christenverfolgung im Alter von 14 Jahren aus Hass gegen den Glauben erschossen worden.

(rv/kna 22.01.2016 mg)








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