2015-12-06 12:07:00

Papst erinnert an ökumenischen Meilenstein


An einen Meilenstein des Ökumenismus hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag erinnert. Vor 50 Jahren, am 7. Dezember 1965, wurde am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils die Exkommunikation zwischen Ost- und Westkirche, die im Jahre 1054 ausgesprochen worden war und die das Schisma der Kirche besiegelt hat, "aus dem Gedächtnis gelöscht". Es sei "wahrhaft providentiell" dass an dieses Ereignis, das die Grundlagen geschaffen habe für einen neuen Dialog "in Liebe und Wahrheit" zwischen Orthodoxen und Katholiken, am Beginn des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit erinnert werde. Er gedenke im Gebet des "lieben Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios" und der anderen Oberhäupter der Orthodoxen Kirchen und bete darum, dass die Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen immer mehr von brüderlicher Liebe inspiriert seien.

Am 7. Dezember 1965 veröffentlichten Papst Paul VI. (1963-1978) und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Athenagoras I. (1948-1972), ein gemeinsames Dokument, mit dem sie die gegenseitige Exkommunikation beider Kirchen aus dem Jahr 1054 aufhoben. Die Erklärung erfolgte einen Tag vor Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Zum Gedenken an das Ende der Kirchenversammlung vor 50 Jahren eröffnet Papst Franziskus am Dienstag das Heilige Jahr der Barmherzigkeit mit dem Aufstoßen der Heiligen Pforte im Petersdom.

(rv 06.12.2015 mc)








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