2015-11-28 12:24:00

Weltklimagipfel: Stimme des Papstes muss gehört werden


Es war eine starke Botschaft für die Sorge um das gemeinsame Haus. Papst Franziskus’ Rede vor den Vereinten Nationen in Nairobi hat einen starken Einfluss auf die internationale Gemeinschaft. Hielt er sie doch nur wenige Tage vor dem Weltklimagipfel in Paris. Über die Worte Franziskus‘ sprach Radio Vatikan mit einer Teilnehmerin der Klimakonferenz, Adriana Opromolla von Caritas Internationalis, die als Delegierte für die karivativen Einrichtungen nach Paris reist. „Mit dieser sehr starken Rede hat der Heilige Vater an die Verantwortung bei den menschlichen Entscheidungen appelliert. Er sagte, wir stünden vor einer ganz klaren Wahl: Die Umwelt entweder zu zerstören oder zu schützen. Zweitens, durch seine so starken Worte, die das Katastrophale des Klimawandels unterstreichen, appelliert er an die Dringlichkeit des Umweltthemas, der Erderwärmung und im Allgemeinen an den Erhalt der Schöpfung. Die Rede von Papst Franziskus an die UNO war also eine klare Mahnung, sie machte auf die Dringlichkeit des Problems aufmerksam sowie auf die große Verantwortung, die uns bevorsteht.“

Franziskus hatte in seiner Rede klare Ergebnisse vom Weltklimagipfel gefordert, die die betreffenden Institutionen „effektiv“ umsetzen müssten. Er erhoffe sich eine globale und „verwandelnde“ Vereinbarung, die auf den Grundsätzen von Solidarität, Gerechtigkeit, Fairness und Beteiligung basiere. Drei Ziele seien dabei entscheidend: Linderung der Auswirkung des Klimawandels, Kampf gegen die Armut und Achtung der Menschenwürde. Denn wie Franziskus auch in seiner Enzyklika „Laudato Si“ deutlich gemacht hat: Umweltschutz und der Kampf gegen Armut gehören zusammen. Dem pflichtet die Caritas-Internationalis-Mitarbeiterin bei: „Ich kann Ihnen ein Beispiel erzählen, von den kleinen Inseln in Ozeanien, wo der Anstieg des Meeresspiegels die Bewohner mittlerweile echt bedroht. Oder die Wüstenbildung, die Trockenheit in vielen anderen Teilen des Planeten, auf dürren Landstrichen, wo der Klimawandel bereits jahrzehntelange Arbeit und Bemühungen für die Entwicklung zerstört. Man kann also nicht mehr wählen zwischen der Rettung des Planeten und dem Kampf gegen Armut. Absolut nicht mehr! Beide Dinge gehören eng zusammen.“

Die Enzyklika von Papst Franziskus fand international breite Beachtung und wurde nicht zuletzt von Regierungsführern wie US-Präsident Barack Obama zitiert. Nun wiederholte der Papst in Nairobi seine Anliegen. Opromolla ist sicher, dass Franziskus‘ Worte bei der UN-Klimakonferenz gehört werden. Bislang seien die Teilnehmer von Klimaverhandlungen immer auf dem neuesten Stand der Papstenzykliken gewesen, so Opromolla. Die katholische Kirche spiele schließlich bei der Sensibilisierung für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Sie müsse bis zuletzt die Verhandlungen verfolgen. So auch Caritas Internationalis. Beim Klimagipfel ist eine große, internationale Delegation dabei mit Teilnehmern aus der ganzen Welt: Lateinamerika, von Bolivien über Mexiko, Peru und Brasilien, aber auch aus Spanien, Norwegen, Europa, Guatemala und Afrika mit Vertretern aus Malawi und Ghana. „Wir betonen, dass all diese Stimmen in Paris die Perspektive der Armen einbringen wollen. Auf der Grundlage der Erfahrungen mit dem Klimawandel in ihren Ländern, um zu zeigen, dass das Problem wirklich alle betrifft und wie wichtig es ist, zu reagieren.

(rv 28.11.2015 cz)

 








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