2015-10-24 12:27:00

Kardinalstaatssekretär findet Abschlussdokument „ausgewogen“


Das mit Spannung erwartete Abschlussdokument der Bischofssynode über Ehe und Familie, das am Samstag verabschiedet werden soll, ist nach Aussage von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ein „sehr ausgewogener Text“. Es versuche, alle Sichtweisen zu berücksichtigen, sagte Parolin laut der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ in der Samstagsausgabe. Auf die Frage, ob der Vorschlag der deutschsprachigen Arbeitsgruppe, eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion im begründeten Einzelfall zu ermöglichen, Eingang gefunden habe, antwortete Parolin laut dem Bericht: „Mein Eindruck ist, dass versucht worden ist, Übereinstimmung zu erzielen, und dem Papst die Möglichkeit zu bieten, diese Fragen zu vertiefen.“

Die Turiner Tageszeitung „La Stampa“ spekuliert ebenfalls in ihrer Samstagsausgabe mit Blick auf den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, das Abschlussdokument könnte den Ermessensspielraum des Beichtvaters und die Rolle des Gewissen stärken. Laut „La Stampa“ sollen am Freitag während der Debatte über den Entwurf des Abschlussdokuments mehrere Synodenväter Einwände erhoben haben, weil ihnen das Verhältnis zwischen moralischem Gesetz und Gewissen nicht klar genug definiert gewesen sei. Dazu sollen Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, Kurienkardinal Robert Sarah und der Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Kurtz, zählen.

(kna 24.10.2015 mg)








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