2015-10-02 12:24:00

Kirchen rufen zum wirtschaftlichen Umdenken auf


Die beiden großen Kirchen haben zum wirtschaftlichen Umdenken in Deutschland und der Welt aufgerufen. Die sozialpolitische Debatte dürfe „nicht deshalb beiseitegelegt werden, weil uns die Flüchtlingskrise so stark beschäftigt“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Freitag vor Journalisten in Berlin. Anlass war die Veröffentlichung einer vier Punkte umfassenden gemeinsamen Erklärung der Kirchen zur 2014 veröffentlichten „Ökumenischen Sozialinitiative“, die zu einer gerechteren Gesellschaft auffordert.

Dazu gehöre ein „Gerechtigkeitsverständnis“, das sich an den schwächsten Gliedern der Gesellschaft orientiere. Hierzu seien etwa Programme vonnöten, die dauerhaft arbeitslosen Menschen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichten, betonten Marx und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Weiter forderten sie ein Freiheitsverständnis, das soziale Verantwortung miteinschließe. „Unternehmen, die die ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung ernst nehmen“, verdienten die besondere Unterstützung. Außerdem verlangten die beiden Bischöfe, „den Raubbau“ an der Natur zu stoppen und die Ressourcen stärker zu schonen. Bei der Weltklimakonferenz im Dezember in Paris müssten deshalb verbindliche Maßnahmen zum Klimaschutz beschlossen werden.

(kna 2.10.2015 cz) 








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