2015-08-02 10:53:00

Neuer Abt im ältesten Kloster des Abendlandes


In der Abtei Saint-Maurice im Schweizer Wallis ist am Samstag der neue Abt Jean Scarcella feierlich in sein Amt eingesetzt worden. Damit hat die älteste Abtei des Abendlandes, die ohne Unterbrechung besteht, eine neue Leitung. Der 63-jährige Scarcella folgt auf Abt Joseph Roduit (75), der nach 16-jähriger Amtszeit aus Altersgründen zurückgetreten ist. Die Abtwahl hatte bereits im April stattgefunden. An dem knapp dreistündigen Gottesdienst in der Abteikirche der Augustiner-Chorherren-Niederlassung nahmen nach Angaben des Schweizer Nachrichtenportals „cath.ch“ mehrere Hundert Gläubige teil. Geleitet wurde die Feier vom Sittener Bischof Jean-Marie Lovey. Auch mehrere weitere Schweizer Bischöfe, unter ihnen der Basler Bischof Felix Gmür, Lausannes Diözesanbischof Charles Morerod sowie Norbert Brunner, der frühere Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, waren gekommen. Da Saint-Maurice Territorialabtei ist, gehört der neue Abt fortan auch der Schweizer Bischofskonferenz an.

Scarcella, zuvor Prior der Abtei, ist der 95. Abt des Klosters, das derzeit ein Jubiläumsjahr anlässlich seiner Gründung vor 1.500 Jahren feiert. Der neue Abt steht vor großen Herausforderungen: Mit nur noch zwei Augustiner-Chorherren im aktiven Dienst und einem Novizen ist die Abtei überaltert. Trotzdem hat man in den vergangenen Jahren in die Zukunft investiert und Bauten modernisiert. Die Abtei Saint-Maurice wurde am 22. September 515 durch den heiligen Sigismund gegründet. Im 9. Jahrhundert wurden die Mönche durch Chorherren ersetzt, die 1128 die Augustinusregel übernahmen.

(cath.ch/kap 02.08.2015 mg)








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