2015-05-21 14:07:00

China: Präsident bekräftigt Religionspolitik


Religionsgemeinschaften in China müssen „chinesisch“ sein und dürfen keinerlei „ausländischen Einfluss“ unterliegen. Sie müssen sich außerdem in die „sozialistische Gesellschaft“ integrieren, stehen unter der Leitung der Kommunistischen Partei und müssen „der Entwicklung der Nation dienen“. Mit diesen Worten erteilt Chinas Präsident Xi Jinping Hoffnungen auf ein vatikanisch-chinesisches Tauwetter eine Abfuhr. Xi äußerte sich in den letzten Tagen auf einer Konferenz von nicht-kommunistischen Parteien in Peking.

Der Präsident anerkannte, dass viele Menschen in China heute  von Religionen beeinflusst seien. Dass es nach Schätzungen in China mittlerweile mehr Christen als Parteimitglieder gibt, kommentierte er nicht. Xi betonte aber, um wirklich einheimisch-chinesisch zu sein, müsse eine Religionsgemeinschaft „unabhängig von Einflüssen aus dem Ausland sein“. Dieses Argument bringt das Pekinger Regime immer wieder gegen den Anspruch des Vatikans auf Leitung der katholischen Kirche in China vor.

Die Nachrichtenagentur Asianews sieht Xis Erklärungen denn auch auf einer Linie mit der bisherigen Haltung des Regimes. Das Christentum gelte als Religion des Westens, der über diesen Hebel Einfluss auf innere Angelegenheiten Chinas zu nehmen suche. „Wirklich chinesisch sein würde bedeuten, die Natur unserer Religion zu verändern“, sagte ein ungenannter Katholik der Nachrichtenagentur. Schließlich sei der Papst für Katholiken „ein Bezugspunkt der spirituellen Einheit“. Papst Franziskus hat an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz die Katholiken in China zur Verbundenheit mit Rom ermuntert.

(rv 21.05.2015 sk)








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