Weil die sudanesische Regierung Hilfswerken den Zugang zu Konfliktgebieten verweigert,
zieht das medizinische Hilfswerk „Ärzte ohne Grenzen“ die Reißleine. Nun zieht sich
die belgische Sektion von „Ärzte ohne Grenzen“ aus dem Land zurück – und das, obwohl
Hunderttausende von Vertriebenen dringend Hilfe benötigen. „Die sudanesische Regierung
macht es uns systematisch unmöglich, in den Bundesstaaten Blauer Nil, Ost-Darfur und
Süd-Darfur medizinische Versorgung zu gewährleisten, obwohl wir dort verzweifelt gebraucht
werden“, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. In der Stadt Shaeria in Ostdarfur
war das medizinische Hilfswerk mit einem Krankenhaus und eine mobilen Klinik tätig.
Bereits 2012 wurden dort Mitarbeiter des Hilfswerks festgenommen und aus der Region
entfernt. Bis heute ist ein Zugang zu der Region nicht möglich. Im Flüchtlingscamp
El Sereif bei Nyala betreute MSF Flüchtlinge, doch seitdem dort wegen neuer Gewalt
im März und April weitere Flüchtlinge ankamen, darf das Hilfswerk nicht mehr im Camp
tätig sein.
(fides/ap 30.01.2015 sk)
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