Papst an Pfadfinder: „Umweltschutz ist nicht nur Sache der Politik“
Papst Franziskus hat
die katholischen Pfadfinder gewürdigt: Sie seien für die Gesellschaft in der heutigen
Zeit „ein Kompass in einer komplexen Welt“. Das sagte der Papst an diesem Samstagmittag
in der Audienzhalle, wo Tausende Mitglieder der italienischen Erwachsenen-Pfadfindervereinigung
anwesend waren. Die Pfadfinder stünden für wichtige Werte wie beispielsweise die Achtung
der Schöpfung.
„In unserer Zeit dürfen wir die Umweltfrage nicht vergessen,
weil sie so wichtig ist für das Überleben des Menschen - aber wir dürfen diese Frage
auch nicht auf die Politik zurückdrängen: Umweltschutz betrifft uns alle, und niemand
darf sich da raushalten.“
Die Schöpfung sei ein Geschenk Gottes, und deshalb
müsse jeder von uns Sorge dafür tragen, fuhr Franziskus fort.
„So nahe
mit der Natur zu leben, wie es die Pfadfinder tun, bedeutet aber nicht nur Respekt
gegenüber der Schöpfung, sondern auch Einsatz, um jegliche Verschwendung in der Gesellschaft
zu unterbinden. Eine Gesellschaft, die ja immer mehr dazu tendiert, Güter wegzuwerfen,
welche eigentlich noch brauchbar wären und die man weiter verschenken könnte an jene,
die nichts haben.“
Deshalb sehe er die Pfadfinder als „Kompass in der Gesellschaft“,
so der Papst.
„In einer komplexen und multikulturellen Gesellschaft können
Pfadfinder mit ihrer Einfachheit und Bescheidenheit die Liebe Jesu an alle Menschen
bezeugen und so neue Wege der Evangelisierung eingehen, immer in Treue zu Christus.
Viele Menschen, die in unseren Städten leben, fühlen sich orientierungslos und haben
ihre Hoffnungen aufgegeben, weil sie Gott nicht mehr spüren. Deshalb gilt es, diese
Brüder und Schwester die Nähe Gottes wieder spüren zu lassen.“