„Einst wart ihr Finsternis,
jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden!“ Um diese Worte aus dem Epheserbrief
des Neuen Testaments kreiste die Predigt von Papst Franziskus bei seiner Frühmesse
im Vatikan am Montag. Paulus wende sich in dem Brief ausdrücklich gegen „albernes
und zweideutiges Geschwätz“ – Grund genug für Christen, auf ihre Art zu sprechen genau
aufzupassen.
„Ist es ein scheinheiliges Wort? Ein bisschen hier, ein wenig
da, um mit allen gut auszukommen? Ist es ein vages, inhaltsleeres Wort? Ist es ein
vulgäres Wort? Ein obszönes Wort? Diese vier Wortarten werden nicht von Kindern des
Lichtes genutzt, sie kommen nicht vom Heiligen Geist, sie kommen nicht von Jesus,
sie sind keine evangelischen Wörter….diese Art der Kommunikation, schmutzige Wörter,
weltliche, inhaltsleere oder scheinheilige Wörter.“
Was sind also die Worte
der Heiligen, die Wörter der „Kinder des Lichts“?
„Dazu sagt Paulus: Werdet
Nachahmer Gottes, übt euch in Nächstenliebe, Gutmütigkeit, in Sanftmut. Wer sich
auf diesen Weg begibt, ist barmherzig. Das sagt Paulus. Vergebt euch gegenseitig,
so wie Gott auch uns in Christus vergeben hatte. Werdet also Nachahmer Gottes und
geht den Weg der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit, der Milde, der Vergebung. Und
das ist das Wort eines Sohnes des Lichtes.“
Neben den hellen, leuchtenden
Christen und den finsteren Christen gibt es aber auch etwas Mittleres –die grauen
Christen. Die, die weder hell noch dunkel sind.
„In der Offenbarung des
Johannes sagt der Herr zu diesen grauen Christen: ‚Nein, du bist weder kalt noch warm.
Warum bist du so lauwarm, so grau?‘ Der Herr ist sehr streng mit diesen grauen, lauwarmen
Christen. ‚Aber ich bin Christ, nur kein übertriebener Christ‘, sagen sie, und ihr
Zeugnis ist kein authentisches, es sorgt nur für Verwirrung und ist im Endeffekt ein
negatives Zeugnis.“ (rv 27.10.2014 no)