2014-10-20 13:13:38

D: Mauerläufer


Am 9. November jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer. Christen in ganz Deutschland feiern dieses Ereignis mit zahlreichen Aktionen und Gottesdiensten. Sie wollen Gott danken und loben, dass er dieses Wunder vollbracht hat. Anlässlich des Jubiläums nehmen Pilger an einer Gebetswanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze teil. Sie ist Teil der Initiative „Danken.Feiern.Beten“. Die Wanderung begann am „Tag der deutschen Einheit“ (3. Oktober) an zwei verschiedenen Orten – in Posseck bei Hof und in Lübeck. Seitdem pilgern zwei Gruppen von Süden und Norden aufeinander zu. Am 9. November werden sie in Braunlage im Harz zusammentreffen und einen evangelischen Gottesdienst feiern. Auf dem Weg entlang der früheren Zonengrenze – sie wurde wegen des Schießbefehls der DDR-Grenztruppen auch „Todesstreifen“ genannt – nehmen sich die Pilger Zeit für Andachten und Gebete. Die täglichen Etappen betragen zwischen 16 und 22 Kilometer. Bisher haben sich rund 200 Personen an der Wanderung beteiligt. Der älteste Teilnehmer ist 80 Jahre und legt die gesamte Nordroute zurück.

Die zentrale Gedenkveranstaltung zum Mauerfall wird am 9. November in Berlin stattfinden. Sie beginnt in der Gedenkstätte Berliner Mauer (Bernauer Straße). In der dortigen Kapelle wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Morgenandacht sprechen. Zu den geladenen Gästen gehören Zeitzeugen und Bürgervereine. Die Kanzlerin wird auch eine neue Dauerausstellung in dem umgebauten Dokumentationszentrum der Gedenkstätte einweihen. Die Feierlichkeiten umfassen ferner einen Festakt, ein Bürgerfest am Brandenburger Tor und ein Gedenken an die Maueropfer. Während des Jubiläumsfestes beleuchten 8.000 weiße Luftballons auf 15 Kilometern den ehemaligen Mauerverlauf als „Lichtgrenze“. Katholische, evangelische und freikirchliche katholische Gemeinden laden am 9. November zu einem Gottesdienst im Mauerpark ein. „Viele Menschen haben die Mauer zum Einsturz gebracht – mit vielen möchten wir feiern“, heißt es in der Ankündigung.

In Magdeburg ziehen Bürger in drei Sternmärschen zum Dom und feiern dort einen ökumenischen Dankgottesdienst. Startorte sind ehemalige Einrichtungen der Stasi und der SED. Die drei Märsche haben jeweils ein Stichwort: Einheit, Freiheit und Wunder. Die ersten eintreffenden 25 Paare mit einem Partner aus dem Westen und einem aus dem Osten Deutschlands erhalten Blumen. Im oberfränkischen Hof erinnern evangelische und katholische Christen zusammen mit Gästen aus der Partnerstadt Plauen (Vogtland) in einem Dankgottesdienst an den Mauerfall.
(idea 20.10.2014 sk)








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