2014-10-12 12:20:29

Papst: „Eine verschlossene Kirche wird krank“


RealAudioMP3 Papst Franziskus hat den Einsatz von Missionaren für die weltweite Ausbreitung des christlichen Glaubens gewürdigt. „Sie haben viel Gutes für die Kirche bewirkt, denn eine Kirche, die stehen bleibt und sich verschließt, wird krank“, sagte er am Sonntag bei einer Dankmesse im Petersdom für die Heiligsprechung von zwei in Kanada wirkenden Missionaren des 17. Jahrhunderts.

Die Missionare hätten den Mut gehabt, die Botschaft Jesu zu leben und die Armut und Not mit den Menschen zu teilen:

„Sie sind herausgegangen, um alle Menschen an den Kreuzungen dieser Welt zu berufen. Auf diese Weise haben sie so viel Gutes für die Kirche getan, denn wenn die Kirche stehen bleibt und sich in sich verschließt, wird sie krank. Sie kann korrumpiert werden sowohl durch die Sünden, wie auch durch eine falsche, von Gott getrennte Wissenschaft (im ital. Original „scienza“, A.d.R.), was der weltliche Säkularismus ist.“

Das Gedenken an die Väter im Glauben schenke Freimut zum Glaubenszeugnis und zum Widerstand gegen das Böse:

„Dieses Gedenken möge uns nicht dazu bringen, den Freimut zu verlieren. Sich den Mut bewahren! ... Der Teufel ist eifersüchtig und er duldet es nicht, dass ein Land so fruchtbar an Missionaren ist. Beten wir zum Herrn, damit Québec zurück auf die Straße der Fruchtbarkeit finde, um der ganzen Welt viele Missionare zu schenken.“

Die Dankmesse galt den beiden in Kanada wirkenden Missionaren Francois de Montmorency-Laval (1623-1708) und Maria Guyart (1599-1672). Der Papst hatte den Bischof und die Ordensfrau am 3. April per Dekret ohne vorherigen Nachweis eines Wunders und ohne Feier in den Heiligenkalender aufgenommen. 1980 wurden sie von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) seliggesprochen. An der Messe im Petersdom nahmen zahlreiche kanadische Pilger teil.

(rv/kna 12.10.2014 mc)








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