2014-10-07 14:24:57

Kein Latein, dafür Twitter bei der Bischofssynode


Zum Synodenauftakt wurde klar, dass Latein erstmals nicht mehr die amtliche Sprache einer Weltbischofssynode ist. Wie der Generalberichterstatter der Synode, Kardinal Peter Erdö, zur Eröffnung in Rom mitteilte, hat Papst Franziskus entschieden, dass Latein nicht mehr „offizielle“ Sprache der Versammlung ist. „Das vereinfacht die Sache etwas“, sagte Erdö. In den vergangenen Jahren, als man sich anderthalb Stunden eine Vorlesung auf Latein angehört habe, sei das „für alle nicht einfach gewesen“. Bislang waren die ersten einleitenden Redebeiträge bei Synoden stets auf Latein vorgetragen worden. Diese Vorträge gehörten zu den wenigen Anlässen, zu denen im Vatikan bislang noch Latein gesprochen wurde. Während des weiteren Verlaufs der Synoden hatten sich die Bischöfe allerdings auch schon früher kaum mehr in der Sprache Ciceros verständigt.

Zur Synoden-Eröffnung am Montag hatte der Vatikan auch erstmals live und umfassend aus einer internen Beratung getwittert: Am ersten Sitzungstag der Bischofssynode zum Thema Familie verbreitete der Pressesaal des Heiligen Stuhls unter @HolySeePress Inhalte der laufenden Ansprachen über den Kurznachrichtendienst. An die rund 190 teilnehmenden Bischöfe selbst appellierte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, hingegen, nicht während der Sitzungen zu twittern. Zugleich gestand er ihnen ausdrücklich zu, sich außerhalb der Synodenaula vor Journalisten zu äußern - wobei er es „der Klugheit jedes einzelnen“ anheimstellte, welche Informationen an die Öffentlichkeit sollten.

(kap 07.10.2014 mg)







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