Zum Synodenauftakt wurde klar, dass Latein erstmals nicht mehr die amtliche Sprache
einer Weltbischofssynode ist. Wie der Generalberichterstatter der Synode, Kardinal
Peter Erdö, zur Eröffnung in Rom mitteilte, hat Papst Franziskus entschieden, dass
Latein nicht mehr „offizielle“ Sprache der Versammlung ist. „Das vereinfacht die Sache
etwas“, sagte Erdö. In den vergangenen Jahren, als man sich anderthalb Stunden eine
Vorlesung auf Latein angehört habe, sei das „für alle nicht einfach gewesen“. Bislang
waren die ersten einleitenden Redebeiträge bei Synoden stets auf Latein vorgetragen
worden. Diese Vorträge gehörten zu den wenigen Anlässen, zu denen im Vatikan bislang
noch Latein gesprochen wurde. Während des weiteren Verlaufs der Synoden hatten sich
die Bischöfe allerdings auch schon früher kaum mehr in der Sprache Ciceros verständigt.
Zur
Synoden-Eröffnung am Montag hatte der Vatikan auch erstmals live und umfassend aus
einer internen Beratung getwittert: Am ersten Sitzungstag der Bischofssynode zum Thema
Familie verbreitete der Pressesaal des Heiligen Stuhls unter @HolySeePress Inhalte
der laufenden Ansprachen über den Kurznachrichtendienst. An die rund 190 teilnehmenden
Bischöfe selbst appellierte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo
Baldisseri, hingegen, nicht während der Sitzungen zu twittern. Zugleich gestand er
ihnen ausdrücklich zu, sich außerhalb der Synodenaula vor Journalisten zu äußern -
wobei er es „der Klugheit jedes einzelnen“ anheimstellte, welche Informationen an
die Öffentlichkeit sollten.