„Dialog - und Friedensexperten“ – Papst würdigt Fokolar-Bewegung
In einer Video-Grußbotschaft
an die Fokolar-Bewegung lobt Papst Franziskus den brüderlichen Geist und die „Friedenskompetenz“
der geistlichen Gemeinschaft. Anlass der Botschaft ist das 50-Jahr-Jubiläum der südlich
von Florenz gelegenen Siedlung Loppiano, die von der Fokular-Bewegung im Jahr 1964
gegründet worden war. Papst Franziskus sagte in der Video-Botschaft:
„Die
Gemeinschaft von Loppiano lebt im Dienste der Kirche und der Welt; dafür muss man
dem Herrn danken. Loppiano ist lebendiges und wirkungsvolles Zeugnis der Einheit von
Menschen verschiedener Nationen, Kulturen und Berufungen, die im Alltag Sorge tragen,
sich beständig barmherzig zu begegnen.“
In Loppiano betreibt die Fokular-Bewegung
neben verschiedenen Betrieben auch Begegnungsstätten, in denen Schulungen und Seminare
für angehende Mitglieder der Bewegung sowie für Jugendliche, Familien, Priester und
Ordensleute angeboten werden. Der Papst würdigte die Fokolarini von Loppiano als „Friedensarbeiter“
– sie seien regelrecht „Experten des Dialogs“ und verstünden es, „Brüderlichkeit zu
schaffen“. Besonders erfreut zeigte sich der Papst in diesem Kontext, dass die Bewegung
das 50-Jahr-Jubiläum von Loppiano am Fest des heiligen Franz von Assisi begeht, der
in besonderer Weise für Frieden und Dialog steht.
Franziskus ermutigte die
Fokolar-Bewegung, „mit Vertrauen, Mut und Fantasie“ in diese Richtung weiterzugehen:
„Verfolgt
diesen Weg mit erneuertem Schwung! Ich wünsche euch, dass ihr dem prophetischen Wesen
dieser Gemeinschaft, die in Loppiano vor 50 Jahren im Zeichen der Einheit erblühte,
immer treu sein und es immer mehr verinnerlichen könnt.“
Orientierung könne
hier damals wie heute das Zweite Vatikanische Konzil geben, fuhr der Papst fort. Franziskus
beschrieb die Gemeinschaft von Loppiano nicht nur als „Lebensschule“ für das Individuum,
sondern auch als Vorbild einer Kultur der Begegnung:
„Von der Familie bis
hin zur Politik und zur Wirtschaft, die Kultur der Beziehungen. Das Prinzip der Weisheit
ist der ehrliche Wunsch nach Bildung, die Sorge um die Bildung ist Liebe. (…) Junge
Leute, Männer wie Frauen, haben neben einer angemessenen Ausbildung in verschiedenen
Disziplinen das dringende Bedürfnis nach einer Weisheit, die aus der Liebe Gottes
kommt.“
Franziskus hatte die Präsidentin der Fokolar-Bewegung Maria Voce
Ende September noch im Vatikan empfangen (siehe Foto). Die Fokolar-Bewegung zählt
weltweit rund 140.000 offizielle Mitglieder in 182 Ländern; etwa zwei Millionen Menschen
stehen in Kontakt oder unterstützen einzelne Projekte.