Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi ist für eine Ausweitung der Rechte von Christen.
Das Parlament in Kairo diskutiert derzeit über eine Aufhebung von Restriktionen gegenüber
Christen in dem mehrheitlich muslimischen Land. Salafisten sprechen derweil von einem
„koptischen Komplott“, das es zum Ziel habe, Ägypten in zwei Staaten zu spalten. Seit
1934 gelten in der ägyptischen Verfassung für Christen gewisse Einschränkungen, beispielsweise
beim Bau von Kirchen. Diese Gebäude dürfen bisher nicht in der Nähe von Schulen oder
Wohnhäusern liegen. Außerdem legt die Verfassung fest, dass der Staatspräsident immer
ein Muslim sein muss.
Die koptischen Christen stellen in Ägypten ungefähr
zehn Prozent der Bevölkerung. Sie bedeuten einen wichtigen Rückhalt für Sisi, der
sich mit starker Unzufriedenheit der Muslimbruderschaft konfrontiert sieht.