Albanien: Interreligiöses Treffen wie ein „Fussballmatch“
Nach
einem Mittagessen mit den albanischen Bischöfen und einer Mittagspause von ungefähr
zwei Stunden hatte Papst Franziskus einen weiteren Termin auf seinem engen Zeitplan.
In der katholischen Universität von Tirana traf er zu einem interreligiösen Treffen
der wichtigsten religiösen Gemeinschaften und dessen religiösen Führer. Mit Humor
nahm es Papst Franziskus und brachte auch die Kollegen zum Lachen. Er verglich die
interreligiöse Runde mit einem Fußball-Match:
"Mit ein wenig Humor könnte
man sagen, dass wirkt wie eine Fußball Match - die Katholiken gegen all die anderen.....Alle
gemeinsam für das Wohl der Heimat und für die Menschlichkeit. Seid weiterhin ein
Zeichen für Euer Land!“
Religionsfreiheit, Brüderlichkeit und Gemeinwohl
waren die Schlagwörter seiner Ansprache, auf welche er immer wieder im Zuge seiner
Rede zurückkam. Wie auch bei allen Treffen und Ansprachen zuvor erwähnte er die Geschichte
des Landes Albanien, die zur Zeit der Diktatur die blutige Unterdrückung der Religionen
erlebte. Er warnte vor dem Verlust des Glaubens und vor dem Anbeten einer Ideologie,
die einer Götzenanbetung gleichen würde.
„Ihr wisst genau, zu welchen Brutalitäten
der Entzug der Gewissens- und der Religionsfreiheit führen kann und wie aus dieser
Wunde eine von Grund auf erschöpfte Menschheit hervorgeht, weil sie keine Hoffnung
und keine geistigen Anhaltspunkte hat.“
Wie auch schon Johannes Paul II.
bei seinem Albanien Besuch im Jahre 1993, lobte Papst Franziskus den Erfolg in Albanien
nach all dem Leid und der Tragödie der Diktatur und der Religionsverfolgung, die richtigen
Bedingungen für eine Religionsfreiheit geschaffen zu haben und an diesen auch weiterhin
festzuhalten. Wahre Religionsfreiheit schrecke vor Versuchungen der Intoleranz und
der Gewalt zurück:
„Die echte Religion ist eine Quelle des Friedens und
nicht der Gewalt! Niemand darf den Namen Gottes gebrauchen, um Gewalt auszuüben! Im
Namen Gottes zu töten, ist ein schweres Sakrileg! Im Namen Gottes zu diskriminieren,
ist unmenschlich.“