2014-09-11 16:09:19

Vatikan/Vietnam: Kontakte sind leichter möglich


Der Vatikan zeigt sich nach dem jüngsten Treffen der bilateralen Arbeitsgruppe für die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Vietnam vorsichtig zufrieden. Das Land fördere eine Verbesserung der Kontakte zwischen beiden Seiten, hieß es am Donnerstag nach dem zweitägigen Treffen in Hanoi. Die Arbeitsbesuche des nicht-residierenden päpstlichen Repräsentanten mit Sitz in Singapur, Erzbischof Leopoldo Girelli, seien von Staats wegen erleichtert worden. Der Heilige Stuhl bekräftigte demnach seinen Wunsch nach vollen diplomatischen Beziehungen mit dem sozialistischen Land und einem stärkeren kirchlichen Engagement im Bildungs- und Gesundheitssystem sowie bei humanitären Projekten. Die vietnamesische Seite habe ihrerseits den Respekt vor der Glaubens- und Gewissensfreiheit der Bürger zugesagt. Ebenso wolle sie die katholische Seite dabei unterstützen, „aktiv an der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung“ des Landes teilzuhaben. Der Papst habe die jüngsten Entwicklungen im Verhältnis beider Staaten „mit Interesse“ verfolgt und die katholische Gemeinschaft Vietnams ermutigt, weiter ihren Beitrag zur Entwicklung des Landes zu leisten, heißt es in der Erklärung weiter.

Papst Franziskus hatte im Rahmen seiner Korea-Reise den Wunsch geäußert, dass asiatische Staaten ohne Botschafteraustausch diplomatische Beziehungen zum Heiligen Stuhl knüpfen mögen. Es nannte dabei kein Land explizit. Das Treffen in Hanoi war das fünfte der beiden Delegationen der Arbeitsgruppe. Geleitet werden sie von den jeweiligen Vize-Außenministern. Vietnam hatte 1975 die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan abgebrochen. Seit den 90er Jahren verhandeln Delegationen ebenfalls unter Leitung der jeweiligen Vize-Außenminister ein- bis zweimal jährlich über aktuelle Kirchenfragen einschließlich der Ernennung von Bischöfen.

(kna/rv 11.09.2014 pr)








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