2014-09-05 09:13:19

Franziskus chattet mit Jugendlichen: Wehrt euch gegen Gewalt und Wegwerfkultur


RealAudioMP3 Bei einem Video-Chat mit Jugendlichen aus fünf Kontinenten hat Papst Franziskus die Jugend zum gemeinsamen Widerstand gegen den Krieg aufgerufen. „Seid auf der Hut! Wenn es Gruppen gibt, die Zerstörung suchen und den Krieg und nicht als Team spielen können, dann verteidigt euch untereinander als Team, als eine Gruppe“, sagte er am Donnerstag bei dem Gespräch im sozialen Netzwerk Google Hangout. Die Jugend wolle den Frieden, „und das müsst ihr aus eurem Herzen herausschreien, aus eurem Innersten: 'Wir wollen den Frieden'“, so Franziskus zu einem Jungen aus der Türkei.

Der Papst-Chat war Teil eines Treffens von Franziskus mit den internationalen Leitern der Einrichtung Scholas occurentes. Die an der päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelte Organisation kümmert sich weltweit um Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche. Sie hatte zusammen mit der Stiftung PUPI des argentinischen Fußballers Xavier Zanetti das interreligiöse Fußballspiel für den Frieden am 1. September in Rom ausgerichtet. Mit dem Chat eröffnete Franziskus die neue Kommunikationsplattform der von Scholas occurentes geförderten Bildungseinrichtungen auf Basis von Google Hangout. Dabei können sich jeweilige Gruppen weltweit per Videoverbindung miteinander austauschen. Franziskus' junge Gesprächspartner hatten sich aus Israel, der Türkei, El Salvador, Südafrika und Australien zugeschaltet.

Er habe zwar keine Kristallkugel, doch die Zukunft gehöre der Jugend und könne besser werden, wenn junge Menschen mit Herz und Hand für das Gute arbeiteten. Sie besäßen Flügel, um eine bessere Welt zu erträumen und gegen das Böse zu protestieren. Doch junge Menschen brauchen nach den Worten des Papstes auch „Wurzeln“, um die Erfahrung und Weisheit ihrer Großeltern und Eltern in sich aufnehmen zu können. Beides sei wichtig für den Bau einer friedlichen und gerechten Welt, so der Papst. Deshalb sollten die Jugendlichen sich gegen eine „Wegwerfkultur“ wehren, in der alte Menschen keinen Platz hätten.

Im Gespräch mit einem jungen Australier lobte Franziskus die wachsende globale Kommunikation, bei der Menschen von der Erfahrung anderer lernen könnten. „Ihr habt viel im Herzen und könnt vieles erkennen - kommuniziert es, damit es andere inspiriert, und hört das, was euch andere sagen.“ Kommunikation hat Papst Franziskus zufolge aber auch viel mit Respekt zu tun. Niemals dürfe die Diskriminierung dabei einen Raum finden.

(kna 05.09.2014 pr)








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