Österreich: Dialog-Zentrum plant internationale Front gegen IS
Das in Wien ansässige „König Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen
Dialog“ übt scharfe Kritik an der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Es sei offensichtlich,
„dass der IS nicht im Namen des Islam spricht“, hieß es in einer Aussendung vom Samstag.
Das Zentrum wolle nun eine internationale Front gegen die Terrormiliz aufbauen. Die
Vize-Generalsekretärin und Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner kündigte am
Freitag gegenüber der österreichischen Presseagentur APA an, dass das KAICIID sehr
bald eine Veranstaltung dazu organisieren werde.
Die verübten Gräueltaten
würden zeigen, dass die zugrundeliegende Ideologie nichts mit religiösem Glauben gemein
habe. „Die Taten des IS wurden und werden von der überwältigenden Mehrheit der Muslime
sowie islamischer Autoritäten angeprangert“, stellte das Dialogzentrum klar. Die
Terrormiliz und andere, ähnlich ausgerichtete Gruppierungen, würden mutwillig Heimat,
Gebetsstätten und die Lebensgrundlage unschuldiger Menschen zerstören, hieß es in
der Aussendung weiter. Hunderttausende irakische Bürger seien gezwungen, aus ihren
Häusern zu fliehen. „Wir sind massiv gegen die Aktionen der IS und gegen jegliche
Gewalttaten, die hier ausgeübt werden. Man beruft sich auf Religion, das hat aber
mit Religion nichts zu tun“, so die frühere Justizministerin. Denn die Terrormiliz
bekämpfe alle Religionen. In Wirklichkeit werde hier Religion nur instrumentalisiert.
Sie wollen religiöse Führungspersönlichkeiten und politische Entscheidungsträger zusammenbringen,
um dem Terrorismus Einhalt zu gebieten, so die Vize Generalsekretärin.