Abschluss der Ministranten-Wallfahrt: „Die Stimmung war weltmeisterlich!“
Die Stimmung bei der
Ministranten-Wallfahrt „war weltmeisterlich“. Das sagte zum Abschluss der Pilgerreise
der deutsche Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) im Vatikan. 50.000 Ministranten
aus Deutschland und Österreich waren diese Woche in Rom zusammengekommen. Die Wallfahrt,
bei der 26 deutsche Bistümer sowie die Erzdiözese Wien und eine Gruppe aus Lettland
nach Rom gepilgert sind, stand unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes
zu tun“.
„Dass 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sich auf den
Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, ist ein unglaublich eindrucksvolles Zeichen.
Wir spüren: Der Glaube lebt. Ich bin dankbar für das Zeugnis, das die jungen Menschen
so in der Öffentlichkeit gegeben haben. Durch diese Wallfahrt und das Engagement der
Jugendlichen fühle ich mich ermutigt für meinen Dienst“, sagte Bischof Wiesemann bei
der Abschluss-Pressekonferenz bei Radio Vatikan. Dankbar zeigte er sich für die Sonderaudienz
von Papst Franziskus für die Wallfahrtsteilnehmer: „Der Papst hat uns durch eine Worte
gestärkt. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, mit ihm gebetet und gesungen zu haben.
Auf dem Petersplatz war die Begeisterung für Franziskus spürbar, vor allem als er
die Ministrantinnen und Ministranten auf Deutsch ansprach. Gerade die Antworten von
Franziskus auf die Fragen der Messdiener waren lebensnah und aus der Mitte des Glaubens“,
so Bischof Wiesemann. „Die Messdiener sind die Gegenwart und Zukunft unserer Kirche
und unserer Gesellschaft und eine wichtige Stütze des kirchlichen Lebens.“ Was ihn
persönlich tief beeindruckt habe, so Bischof Wiesemann, sei die Stille im Gebet und
während der Ansprache von Papst Franziskus gewesen. „Zugleich war auch der Jubel faszinierend.
Die Stimmung war weltmeisterlich! Ebenso die Sprechchöre, die immer wieder ‚Papst
Franziskus‘ gerufen haben.“
Bischof Wiesemann zog eine positive Bilanz der
gesamten Wallfahrt. Neben dem Besuchsprogramm des klassischen Roms seien es vor allem
die Gottesdienste der Bistümer und Pfarrgemeinden gewesen, die die Tage in Rom geprägt
haben. „Wo man auch in der Stadt unterwegs war, die sonst im August fast menschenleer
ist, traf man an jeder Ecke Ministranten, die gemeinsam gesungen und gebetet haben.
Die Polizei in Rom war beeindruckt, wie friedlich und problemlos alles verlaufen ist“,
so Bischof Wiesemann. Neben der Papstaudienz am vergangenen Dienstag gab es gestern
als weitere zentrale Veranstaltung ein „Blind Date“, bei dem sich die Messdiener der
einzelnen (Erz-)Bistümer gezielt einander begegneten. An weit mehr als 300 verschiedenen
Orten in Rom haben sich Gruppen getroffen und gegenseitig kennengelernt. Mit einem
Gruppenfoto und einem Gebet wurden die Treffen beendet.
„Die großen Events
in der Jugendpastoral Deutschlands, wie die Wallfahrt der Ministranten, zeigen immer
wieder, dass die Kirche ein junges Gesicht hat“, betonte Bianka Mohr, Leiterin der
Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. „Hundertausende
Ehrenamtliche teilen ihre Zeit mit anderen, engagieren sich für Kinder und Jugendliche
und gestalten so Kirche und Gesellschaft. In Rom waren die Minis auch international
Botschafter für ein junges und engagiertes Deutschland.“
„Diese Wallfahrt wird
die Messdiener nachhaltig prägen und ist eine großartige Motivation für ihren Dienst“,
so der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. „Die Ministranten-Wallfahrt
ist zur Tradition geworden. Darauf müssen wir aufbauen!“
Die bundesweite Ministranten-Wallfahrt
endet am Freitag. Dann werden viele Gruppen nach Deutschland zurückreisen oder noch
weitere italienische Wallfahrtsorte wie beispielsweise Assisi besuchen.