2014-06-05 10:09:40

Clowntherapie-Erfinder zu Besuch in der Gemelli-Klinik


RealAudioMP3 Auch katholische Kinderkrankenhäuser kennen sogenannte Clown-Ärzte: Der „Erfinder“ dieser kinderfreundlichen Mediziner ist der US-amerikanische Arzt Hunter Doherty – besser bekannt als Patch Adams. Berühmt wurde er durch den gleichnamigen Film (1998), gespielt von Robin Williams. Der Clown-Arzt war nun in der römischen Gemelli-Klinik zu Besuch.

Bevor Patch Adams angefangen hatte zu arbeiten, gab es keine Clowns in Spitälern. Heute gibt es sie in mehr als 120 Ländern und sie haben die wichtige Aufgabe Kinder und Erwachsene, die krank sind, zum Lachen zu bringen. Humor für Humanität, Lachen im Spital – seine Theorie wurde anfangs skeptisch in der Welt betrachtet und ist heute nicht mehr aus der Medizin wegzudenken. Bei seinem ersten Besuch in Rom, diesen Dienstag in der katholischen Klinik „Agostino Gemelli“ hat der Clown von seiner Lebensphilosophie erzählt und einen leidenschaftlichen Appell für mehr Humor in der Welt präsentiert:

„Vielleicht kann Humor die tragende Rolle spielen in der weltweiten Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit. Ich schätze, ich habe ungefähr 10.000 Menschen in den Tod begleitet. In Trinidad vor fünf Menschen den Clown gespielt, die dann am nächsten Tag aufgrund einer Verurteilung erhängt wurden. Egal wie groß das Leid der Menschen auch ist, Humor ist grösser und hilft."

Seit mehr als 50 Jahren ist Patch Adams jeden Tag als Spaßvogel und Entertainer der Kranken unterwegs und will diese Arbeit an keinen einzigen Tag missen. Große Schuhe, tollpatschiger Gang, eine rote Nase, eine Umarmung und vielleicht eine Überraschung aus den Ärmel ziehen. Mehr benötigt Adams nicht um ein Lächeln in das Gesicht von kranken Kinder zu zaubern. Er denkt „Clownspiel“ ein Trick sei, um die Liebe näher zu sich zu bringen. Er liebt es Menschen zum Lachen zu bringen, sagt er. Sei es nun in einem Flüchtlingslager oder in einem Waisenhaus.

„Was bringt das Leben? Milliardäre sind nicht glücklich. Die größte Freude ist es doch, etwas von sich selbst zu geben. Davon bekomme ich nicht genug."

Er ist zufrieden, dass er leidende Menschen glücklich machen kann und tut dies auch für sich selbst. Papst Franziskus wird am 27. Juni 2014 die Gemelli-Klinik zum Anlass des 90-Jahr-Jubiläums der katholischen Lehreinrichtung besuchen.

Die Gemelli-Klinik ist Teil der Medizinischen und Chirurgischen Fakultät der „Katholischen Universität vom Heiligen Herzen“. Papst Paul VI. hatte die Einrichtung 1964 eröffnet. Die Gemelli-Klinik ist nach dem Franziskaner und Universitätsmitbegründer Agostino Gemelli benannt.

(rv 04.06.2014 no)







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