USA/Israel: Rabbiner begrüßen Dialoginitiative des Papstes
Die Dialoginitiative des Papstes erhält Unterstützung durch 400 US-amerikanischen
Rabbiner. Wie die israelische Zeitung „Haaretz“ auf ihrer Internetseite am Montagabend
schrieb, hätten die Rabbiner einen Offenen Brief verfasst. Darin begrüßten sie die
Initiative des Papstes. Unter den Unterzeichnern sind sowohl progressive wie auch
konservative Rabbiner, so „Haaretz“. Sie würdigten den Vorschlag des Papstes als „neuen
Weg zu einem wachsenden gegenseitigen Verständnis“. Gleichzeitig verurteilten sie
die Akte von Vandalismus gegen Kirchen in Israel. Auch sprachen sie sich gegen die
Proteste aus, die bei der Papstmesse auf dem Jerusalemer Zionsberg stattfanden.
Papst
Franziskus hatte zum Abschluss seiner Heilig-Land-Reise am Montag im so genannten
Abendmahlssaal auf dem Zionsberg eine Messe gefeiert. Ultraorthodoxe und nationalistische
jüdische Gruppierungen sehen in christlichen Gottesdiensten eine Entweihung des Davidsgrabes,
das seit dem Mittelalter in dem gleichen Komplex verehrt wird.
Wegen der Frage
kam es am Wochenende zu teils gewalttätigen Protesten; zwei Dutzend jüdische Demonstranten
wurden festgenommen. Am Montagabend verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die
benachbarte deutsche Benediktinerabtei der Dormitio; es entstand geringer Sachschaden.