Papst Franziskus hat
den internationalen Waffenhandel angeprangert. „Alle reden vom Frieden, alle bekunden,
dass sie Frieden wollen, aber leider führt die Verbreitung von Waffensystem allen
Typs zum Gegenteil“, heißt es in einer Rede von Franziskus, die sieben neuen Botschaftern
aus Afrika, Asien, Europa und der Karibik übergeben wurde. Der Waffenhandel erschwere
die Lösung von Konflikten, so der Papst. Dies gelte umso mehr, als er zu einem großen
Teil in der Illegalität abgewickelt werde. Franziskus forderte eine „neue Saison koordinierter
und mutiger Bemühungen im Kampf gegen die wachsende Zahl von Waffen und für ihre Reduzierung“.
Der Papst mahnte zugleich einen menschenwürdigen Umgang mit Vertriebenen an.
Es sei „in einem gewissen Sinn zynisch“, die Menschenrechte zu verkünden, gleichzeitig
aber das Schicksal der Männer und Frauen zu ignorieren, die zur Flucht aus ihrer Heimat
gezwungen seien, und hierbei zum Teil ums Leben kämen oder aus mangelnder internationaler
Solidarität keine Aufnahme fänden. Franziskus hob hervor, dass ein enger Zusammenhang
zwischen Vertreibungen und Waffenhandel bestehe. Vertreibungen gingen meist mit bewaffneten
Konflikten einher.
Unter den sieben neuen Botschaftern, die der Papst mit
dieser Rede empfing, ist auch der neue Vertreter der Schweiz Pierre-Yves Fux. Der
eidgenössische Diplomat residiert allerdings nicht in Rom sondern in Bern. Fux ist
Nachfolger von Paul Widmer. Er war bisher im Schweizer Außenministerium sowie an den
Botschaften in Teheran und Tokio tätig. Die weiteren neuen Botschafter vertreten Jamaika,
Liberia, Südafrika, Äthiopien, Indien und Sudan. Der 47-jährige Fux ist ausgebildeter
Geisteswissenschaftler und hat unter anderem die vatikanische Schule für altgriechische
Handschriftenkunde absolviert.