Schweiz: Vatikanische Rückendeckung für Bischof Huonder
In dem Konflikt zwischen dem Zürcher Regierungsrat Martin Graf und Bischof Vitus Huonder
aus Chur habe das Außenministerium des Vatikans dem Bischof für seinen „Einsatz im
Namen der Kirche gedankt“. Das berichtete der Sprecher des Bischofs in einem Interview
der Tageszeitung NZZ. Der Churer Bischof sei dankbar, dass ihm Rom den Rücken stärke.
Der grüne Regierungsrat Martin Graf hatte bei einer Pressekonferenz im Juni vergangenen
Jahres angemerkt, dass die Zürcher Kantonalkirche sich, anders als in der „geschützten
Werkstatt in Chur oder Rom", modernisiert habe. Er verstehe nicht, weshalb die „Churer
Kirchenhierarchie anders als ihre Vorgänger 1963 den Segen staatskirchenrechtlicher
Einrichtungen partout nicht sehen wollen". Gemäß Graf verstoße die Nichtzulassung
der Frauen zum Priesteramt gegen die Verfassung der Schweiz.
Missachtung
der Religionsfreiheit
Churer Bischof hatte darauf dem grünen Regierungsrat
Respektlosigkeit und Missachtung der Religionsfreiheit vorgeworfen und von der Zürcher
Regierung eine Entschuldigung verlangt. Die Regierung stellte sich auf den Standpunkt,
für die Aussagen sei allein Graf zuständig. Huonder hatte im vergangenen Juli angekündigt,
dass er in Rom intervenieren wolle.