2014-04-05 14:11:23

Franziskus: Gute Bürgermeister sind volksnah


RealAudioMP3 Ein Bürgermeister muss für seine Bürger da sein, sich ihrer Bedürfnisse und Erwartungen annehmen. Daran hat der Papst in einer Rede an italienische Bürgermeister erinnert. Vertreter der Nationalvereinigung der italienischen Gemeinden (ANCI) waren an diesem Samstag im Vatikan zu Besuch. Der Papst zeichnete vor ihnen das Idealbild eines volksnahen Politikers.


„Der Bürgermeister – inmitten der Menschen. Man versteht einen Bürgermeister nicht, wenn er nicht dort ist, denn er ist ein Mittler, ein Mittler inmitten der Bedürfnisse der Menschen. (…) Ein Vermittler ist jemand, der mit seinem Leben für die Einheit und das Wohl seines Volkes einsteht, um die verschiedenen Lösungen für die Bedürfnisse seines Volkes voranzubringen.“


Als Modell führte der Papst hier Jesus an, der sich mitten unter den Menschen aufhielt. Sein Wirken stehe im krassen Gegensatz zum Verfolgen persönlicher Interessen und des eigenen Vorteils, wie sei bei manchen Politikern zu finden seien. Bei einem solchen Einsatz mit Haut und Haar könne es auch schon mal vorkommen, das man selbst an seine Grenzen stoße, führte der Papst mit Bezug auf das Evangelium weiter aus – auch Jesus sei angesichts des Andrangs der Massen außer Atem geraten.

„Nach einer langen Amtszeit sind solche Männer und Frauen müde und wollen ausruhen, doch sie haben ein Herz voll von Liebe, weil sie Mittler waren. Das wünsche ich euch: dass ihr Mittler seid, inmitten eurer Leute, um Einheit und Frieden zu stiften, Probleme zu lösen und euch der Bedürfnisse des Volkes anzunehmen. (…) Dass ihr müde seid, inmitten eures Volkes, das euch sucht, weil es weiß, dass ihr immer gut antwortet.“


Diese Müdigkeit könne er selbst gut nachfühlen, so der Papst: Auch ihm selbst gehe das am Ende des Tages so, wenn er einige Dinge nicht habe lösen können. Der Papst kam in seinen Ausführungen auf Kardinal Michele Pellegrino, den ehemaligen Erzbischof von Turin, zu sprechen, der inzwischen verstorben ist. Ihm sprach der Papst seinen Dank aus:


„In der Nachkriegszeit hat er meiner Familie geholfen, Arbeit zu finden. Das war eine schöne Geste. Sie erinnert an die vielen Kirchenvertreter, Männer und Frauen, Priester, Schwestern und Laien, die mit ihrem Volk zu gehen wussten, inmitten des Volkes und mit dem Volk. Die Identität des Bürgermeisters ist ein wenig so!“


Papst Franziskus‘ Familie kommt ursprünglich aus dem italienischen Piemont. Seine Eltern wanderten nach dem Ersten Weltkrieg nach Argentinien aus, wo Jorge Mario Bergoglio aufwuchs.


(rv 05.04.2014 pr)








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