Deutschland: Priester will sich im SWR-Fernsehen zu Tochter bekennen
Ein katholischer Priester will sich am Freitagabend im SWR-Fernsehen zu seiner Tochter
bekennen. Um seine Kirchenkarriere nicht zu riskieren, hatte Stefan Hartmann sein
Kind über Jahre verleugnet. Jetzt wolle er für seine Lebenslüge um Verzeihung bitten.
Das berichtet der Katholische Nachrichten-Agentur und verweist auf eine Meldung des
SWR. „Ich bin unendlich froh über diese großartige Tochter-Freundin und stolz auf
sie“, sagte der 59-jährige gegenüber dem Fernsehsender. Er selbst hält ein langes
Schweigen für feige und „durch nichts gut zu machen“. Papst Franziskus habe ihn ermutigt,
den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen. Hartmann diene der Kirche auch weiterhin
und müsse keine disziplinarischen Konsequenzen befürchten, heißt es weiter. Mit dem
Bekenntnis zu seiner 24 Jahre alten Tochter möchte der Priester eine sachliche Diskussion
über die Verpflichtung zum Zölibat für Weltpriester anstoßen. Den Sinn des zölibatären
Lebens vieler Priester und Ordensleute wolle der promovierte Theologe dadurch aber
nicht infrage stellen. Am Freitagabend ist Hartmann um 22.00 Uhr als Gast in der Talkshow
„Nachtcafe“ im SWR zu sehen.