Papst: „Auch Jesus, Maria und Josef waren Flüchtlinge“
Selbst Jesus zusammen
mit Josef und Maria seien Flüchtlinge gewesen. Daran erinnerte der Papst beim Angelusgebet
am Sonntag auf dem Petersplatz. Denn Jesus habe zu einer Familie gehört, die all die
Schwierigkeiten einer Flucht erlebt habe, damit sich niemand von der Liebe Gottes
ausgeschlossen fühle. Deshalb rufe Papst Franziskus zu mehr Offenheit gegenüber Flüchtlingen
auf. Er kritisierte die Haltung vieler Länder, die zwar Arbeit für Migranten anbieten,
sie aber „nicht immer mit offenen Armen und Respekt“ empfangen würden.
„Die
legitimen Erwartungen der Migranten trifft in den Aufnahmeländern oft auf komplizierte
Situationen und teils unüberwindbar erscheinende Schwierigkeiten. Ich erinnere aber
an die biblische Erzählung von der Flucht Marias und Josefs mit dem Jesuskind nach
Ägypten. Leider ist eine solche Situation heute für Millionen Familien eine traurige
Realität. Beinahe täglich hören wir in den Medien von Flüchtlingen, die wegen Hunger,
Krieg und andere Gefahren aus ihrer Heimat vertrieben werden.“
Der Papst
rief zugleich zu einem „liebevolleren Umgang“ mit alten Menschen auf. Auch in ihren
eigenen Familien würden sie oft nur wie „platzraubende Wesen“ behandelt, so der Papst.
Der Umgang mit Alten sei jedoch ebenso wie der mit Kindern ein Gradmesser dafür, wie
es um den Zustand der Familie insgesamt bestellt sei. Der Papst rief die Familien
zu einem bescheidenen Lebensstil auf.
„Das Vorbild der Heiligen Familie
kann den heutigen Familien auch in dieser Hinsicht sehr gut tun. Ein bescheidener
Lebensstil stärkt die Gemeinschaft und fördert gegenseitige Liebe und Versöhnung in
den Familien. Die Familien sollen sich aber bewusst sein, dass sie eine wichtige Rolle
in Kirche und Gesellschaft haben. Denn die Verkündigung der christlichen Botschaft
erfolgt vor allem durch die Familien.“