Papst an Neuevangelisierungsrat: „Begegnung mit Christus betonen“
Das Zusammentreffen
mit Christus ist das Wichtigste, was Christen verkünden müssen. Daran erinnerte der
Papst an diesem Montagmittag bei einer Audienz für die Teilnehmer der Vollversammlung
des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung. Franziskus traf die Delegation im
Vatikan. Der Papst unterstrich, dass das „Jahr des Glaubens“ einen wichtigen Impuls
für die Glaubensverkündung haben solle.
„Die Neuevangelisierung beinhaltet
einen besonderen Einsatz der Gläubigen, das bedeutet insbesondere eine Bewegung hin
zu jenen, die den Glauben verloren haben. Kirchesein heute heißt also einen Ort anzubieten
mit offenen Türen, damit jeder hineinkommen kann und damit wir auch hinausgehen können,
um die Liebe Gottes zu verkünden.“
Es habe in den vergangenen Jahrzehnten
viele Menschen gegeben, die sich von der Kirche entfernt hätten, so der Papst. Statt
Schuldige zu suchen, müsse man hingegen zu jenen hingehen, die kirchenfern seien.
„Auf
den anderen zuzugehen, bedeutet aber auch, dass jeder Christ mit jenen Menschen spricht,
die einen anderen Glauben oder andere Ideen haben. Dazu zählen neben Andersgläubigen
auch Nichtgläubige. Alle zu treffen ist wichtig, weil wir alle Geschöpfe Gottes und
Gottes Ebenbilder sind. Wir dürfen keine Angst haben, auf unsere Mitmenschen zuzugehen.
Wichtig ist auch, dass wir immer an unsere christliche Zugehörigkeit denken.“
Papst
Benedikt XVI. hatte den Rat vor drei Jahren errichtet. Der Päpstliche Rat zur Förderung
der Neuevangelisierung – wie der Rat offiziell heißt – hat den Auftrag, sich besonders
um eine erneuerte Evangelisierung in den Ländern kümmern, in denen der christliche
Glaube schon sehr lange beheimatet ist, aber durch die fortschreitende Säkularisierung
an Bedeutung verloren hat.