Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hat am Sonntag mit einem Gottesdienst
im Pressburger Martinsdom seine diesjährige Vollversammlung abgeschlossen. An den
Beratungen über das Thema einer „gesunden Laizität“ im Gegensatz zu „ideologischem
Laizismus“ nahmen Kardinäle und Bischöfe aus 40 Ländern teil. Präsident des CCEE ist
der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö, auf fünf weitere Jahre wieder gewählter
Generalsekretär ist der Portugiese Duarte da Cunha. Die Kirche in Europa müsse mutiger
sein und das Evangelium stärker in glaubensfernen Milieus verkünden, um den Dienst
an Gott und den Menschen zu leisten, sagte CCEE-Vizepräsident Erzbischof Jozef Michalik
aus Polen bei der Abschluss-Pressekonferenz.
Im Abschluss-Kommuniqué wird auf
die terminologisch-semantischen Schwierigkeiten mit dem „Laizismus“-Begriff hingewiesen.
Nicht in allen Kulturen stehe der Terminus „Laizität“ für das gleiche Konzept. „Basierend
auf der Tatsache, dass das Konzept von Laizität in den mittel- und zentraleuropäischen
Ländern ein importiertes Konzept ist, ist es für viele lokale Kulturen fremd“, so
der Bischofsrat. Wichtig sei die Bejahung einer grundsätzlichen Trennung von Kirche
und Staat aus der Erfahrung der Geschichte, betont der CCEE. Das bedeute jedoch nicht,
dass der Staat am Phänomen der Religion desinteressiert sein sollte, oder dass der
Staat eine Art von neutraler Staatsreligion vorschreiben solle.