2013-09-11 11:51:06

Generalaudienz: „Seid gut zu Mutter Kirche“


RealAudioMP3 Auf die Kirche als „Mutter“ ist Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz ausführlich eingegangen. Er nahm so die Katechesereihe über die Kirche wieder auf, die sein Vorgänger Benedikt XVI. zum Jahr des Glaubens begonnen hatte.

Auf dem bis zum Rand gefüllten Petersplatz erklärte Franziskus, dass die Kirche die Mutter im Glauben ist: In der Taufe werden wir von der Kirche als Kinder Gottes geboren, und in der Kirche und durch die Kirche erhalten wir das Geschenk des Glaubens. Dabei betonte Franziskus, dass man der Kirche nicht nur rein äußerlich oder formal angehöre, so wie etwa einer Partei oder einer Gesellschaft, sondern dass ein lebendiges Band zwischen der Kirche und ihren Mitgliedern bestehe – eben wie zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Jeder müsse sich dabei selbst fragen:

„Wie sehe ich die Kirche? Bin ich meinen Eltern dankbar, weil sie mir das Leben geschenkt haben? Und bin ich der Kirche dankbar, weil sie mir durch die Taufe den Glauben geschenkt hat? ... Lieben wir die Kirche so, wie man die eigene Mutter liebt, wobei wir auch ihre Schwächen kennen? Alle Mütter haben Schwächen, wir alle haben Schwächen, doch wir verzeihen sie, wir lieben unsere Mutter so. Auch die Kirche hat ihre Schwächen. Lieben wir sie so, wie unsere Mutter? Helfen wir ihr, noch schöner zu sein, noch wahrhaftiger, noch mehr dem Herrn gemäß?“

„Wer von euch erinnert sich noch an sein Taufdatum?“, fragte Franziskus weiter und gab den Zuhörern eine Hausaufgabe mit: „Wenn ihr nach Hause kommt, dann überprüft das mal und dann habt diesen Tag im Herzen und feiert ihn.“

Die Mutter schenke aber nicht nur das Leben, kehrte Franziskus zum Thema zurück, sie begleite und ernähre ihre Kinder auch. Das gelte auch für die „Mutter Kirche“, die das Wachstum des Lebens aus dem Glauben nährt, indem sie das Wort Gottes weitergibt und die Sakramente spendet. Einen Glaube ohne Kirche gebe es nicht, betonte der Papst, jeder müsse sich fragen: „Bin ich nur ,formal‘ Christ oder lebe ich den Glauben auch?“

Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Kirche wird von der Gesamtheit der Gläubigen gebildet, und vor Gott sind alle gleich. „Wir sind Kirche“, das heißt auch Verantwortung, führte Franziskus aus:

„Jeder von uns sollte sich fragen: Was tue ich dafür, dass auch andere den christlichen Glauben spüren können? Ist mein Glaube fruchtbar oder bin ich verschlossen? Wenn ich immer wieder sage, dass ich eine Kirche liebe, die nicht eingepfercht ist, sondern nach draußen geht, sich bewegt, um Christus zu allen zu bringen, auch wenn das manchmal mit Risiken verbunden ist, dann denke ich dabei an uns alle: an mich, an dich, an jeden Christen! Wir müssen alle an der Mutterschaft der Kirche teilnehmen, damit das Licht Christi alle Enden der Erde erreicht. Die Kirche zählt auf euch! Gott segne und behüte euch allezeit.“

(rv 11.09.2013 sta)








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