Auch die zwei neuesten Twitter-Botschaften von Papst Franziskus beschäftigen sich
mit dem Thema Frieden. Die eine lautet so: „Der Frieden ist ein Gut, das alle Grenzen
überwindet, weil es eben ein Gut der ganzen Menschheit ist.“ Die zweite Botschaft
sagt: „Liebe junge Freunde, betet gemeinsam mit mir für den Frieden in der Welt.“
Am Samstagabend hält Papst Franziskus eine Gebetswache für Syrien, den Nahen Osten
und andere Konfliktherde. Die Feier auf dem Petersplatz wird die längste Liturgie
eines Papstes in der Neuzeit.
Viele Gruppen weltweit schließen sich dem Aufruf
von Franziskus an, den Samstag als Tag des Fastens und Betens für Syrien zu begehen.
In Syrien selbst wollen sich unter anderem die Menschen im Dorf Maaloula an der Initiative
beteiligen. Das kleine christliche Dorf nördlich von Damaskus ist Wallfahrtsort für
Christen und Muslime, in ihm wird noch Aramäisch, also der Dialekt Jesu, gesprochen.
Derzeit wird das Dorf nach Medienangaben von bewaffneten Gruppen belagert; Islamisten
sollen einen der Zugänge ins Dorf unter ihrer Kontrolle haben. Die syrische Abgeordnete
Maria Saadeh lobt in einem Statement die Papst-Initiative. Der Vatikan „kennt unsere
Kultur gut und kann dazu beitragen, dass die Gewalt aufhört“, so die Abgeordnete,
die griechisch-katholischen Glaubens ist.
Auf den Philippinen und in Indonesien,
dem Land mit der größten islamischen Bevölkerung der Welt, wollen Katholiken und Muslime
zusammen für einen Frieden in Syrien fasten und beten. Viele katholische Gebetstreffen
wird es am Samstag in Ägypten, Irak und dem Libanon geben. In Assisi organisieren
die Franziskaner einen Gebets- und Schweigemarsch. Er soll am Samstagabend mit einer
riesigen Friedensfahne am Grab des heiligen Franz von Assisi starten und zur Basilika
Santa Maria degli Angeli führen.