„Morire di speranza“, „Vor Hoffnung sterben“ – unter dieser Überschrift steht eine
Gebetswache in Rom an diesem Donnerstagabend anlässlich des Weltflüchtlingstages.
Geleitet wird sie vom Präsidenten des Päpstlichen Migrantenrates, Kardinal Antonio
Maria Vegliò. Mit der Aktion will die römische Basisgemeinschaft Sant’Egidio zusammen
mit anderen katholischen Hilfsnetzwerken auf das Schicksal der Mittelmeerflüchtlinge
aufmerksam machen. Zugleich appellieren die Hilfswerke an die Europäische Union, für
mehr Rechtsschutz und Unterstützung dieser Flüchtlinge zu sorgen. Seit 1988 sind fast
19.000 Menschen bei ihrer Reise nach Europa über das Mittelmeer ums Leben gekommen,
so Sant’Egidio in einer Pressemeldung. Italien habe im Jahr 2012 allein 13.245 Boote
registriert, im ersten Halbjahr 2013 seien es 5.000 gewesen. Die Europäische Union
hatte jüngst ein Gesetzespaket zur Vereinheitlichung des Asylrechtes auf den Weg gebracht,
dass unter anderem mehr Schutz für Folteropfer und minderjährige Flüchtlinge vorschlägt.