2013-06-10 14:01:56

Nord-/Südkorea: Friedensverantwortung liegt in der Hand aller


Nach langer Funkstille gibt es zwischen Nord- und Südkorea wieder Gesprächsbereitschaft: Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche wollen sich die beiden Länder in Seoul zu Verhandlungen auf Regierungsebene treffen, um wirtschaftliche und humanitäre Fragen zu klären. Das gab das südkoreanische Vereinigungsministerium an diesem Montag bekannt. Beide Parteien hatten sich im Grenzort Panmunjon nach einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon an diesem Wochenende zu den Spitzengesprächen durchgerungen. Welche Rolle die internationale ökumenische Gemeinschaft dabei spielen könnte, dass Nord- und Südkorea wieder zum Frieden finden, darüber hat Radio Vatikan mit dem Koreanischen Botschafter am Heiligen Stuhl Thomas Hong-Soon Han gesprochen.

„Ich würde sagen, dass die christlichen Religionen moralische Unterstützung bieten können. Sie sind immer eine Unterstützung für den Frieden, weil Christus unser Frieden ist. Wir erwarten diese moralische Unterstützung auch aufgrund der Sensibilisierung der internationalen Öffentlichkeit: Ein konkretes Zeichen, dass zur nuklearen Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel führt. Ohne die Bereitschaft zur nuklearen Abrüstung in Nordkorea können die Friedensverhandlungen auf der koreanischen Halbinsel nicht weitergehen.“

Damit die Verhandlungen gelingen, und das gespaltene Korea wieder zum Frieden finden kann, seien Waffen auf jeden Fall der falsche Weg:

„Viel mehr sollten wir beten, denn der Herr ist der Friedensfürst. Frieden kann nicht mit Waffen garantiert werden: Der Frieden muss durch den Dialog gewonnen werden. Alle müssen davon überzeugt sein, dass der Frieden in der Verantwortung von allen liegt, und für alle ist.“

(rv/adnkronos/reuters 10.06.2013 sta)








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