„Sie verstehen nichts“: Papst Franziskus warnt vor Ideologien
Der Kopf allein reicht
nicht aus, um das Evangelium Jesu Christi zu verstehen, im Gegenteil, er verfälscht
es nur. Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag bei seiner Predigt vor Angestellten
der Vatikandruckerei und des Osservatore Romano. Er warnte vor einer kurzsichtigen
und rein verstandesmäßigen Sichtweise; die Bibel kenne viele Personen - vor allem
im Streit mit Jesus -, die uns das verdeutlichten:
„Das sind die großen
Ideologen. Das Wort Jesu geht zum Herzen, weil es ein Wort der Liebe ist, das wiederum
Lieben lernt. Jene aber schneiden diese Liebe ab, jene Ideologen. Und auch die Schönheit.
Die diskutieren unaufhörlich die Frage, ‚wie er uns seinen Leib zu essen geben kann’.
Das ist ein rein intellektuelles Problem! Und wenn die Ideologie in der Kirche dazukommt,
wenn die Ideologie die Vernunft des Evangeliums beeinträchtigt, dann versteht man
nichts mehr.“
Eine zweite Falle: Der Moralismus. Der Papst spricht jene
an, die meinen, zu verstehen, aber wiederum nur mit dem Kopf bei der Sache sind.
„Diejenigen,
die nur über das Müssen sprechen, laden alles auf die Schultern der Gläubigen. Diese
Ideologen verfälschen das Evangelium. Jede ideologische Interpretation, woher sie
auch komme, ist so eine Verfälschung des Evangeliums. Und diese Ideologen werden,
wie wir in der Geschichte der Kirche gesehen haben, Intellektuelle ohne Talent, Ethiker
ohne Güte. Und von Schönheit sprechen wir gar nicht, denn davon verstehen sie nichts."
Er
bete dafür, dass der Herr seine Kirche von jeglicher Ideologie befreie.
„Er
öffne das Herz der Kirche für die einfache Botschaft, das reine Evangelium, das von
Liebe spricht.“